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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Implementierung der OSCE als neue Zulassungsform für den klinischen Kurs der Zahnersatzkunde

Poster

  • corresponding author Anna Portugall - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Silvia Hajjaj - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Sebastian Mohr - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Florian Schnaith - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Alfred Büchler - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Hans-Christoph Lauer - Zahnärztliches Universitätsinstitut, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT5P114

doi: 10.3205/09gma114, urn:nbn:de:0183-09gma1148

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Portugall et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Zahnärztlichen Universitätsinstituts in Frankfurt wurde zum Sommersemester 2009 als Zulassungsverfahren zum klinischen Behandlungskurs der Zahnersatzkunde I eine OSCE eingeführt. Zusätzlich wurden im Rahmen der Neustrukturierung auch die aktuellen Lehrinhalte durch ein zweitägiges Kommunikationsseminar erweitert. Ziel ist die Verbesserung der Lehre. Durch den Einsatz dieser innovativen Prüfungsform werden klinische, praktische und kommunikative Kompetenzen trainiert. Bisher liegen für den klinischen Abschnitt der prothetischen Ausbildung keine Erfahrungen mit dieser Prüfungsform vor.

Methode: 31 Studierende des SS 2009 nahmen an einer objektiv strukturierten, klinischen Prüfung (OSCE) mit drei fünfminütigen Stationen teil. Zu absolvieren waren eine Anamnesestation mit einem trainierten Simulationspatienten (SP), eine Fragestation und eine weitere Prozedurstation ohne SP. Zur Beurteilung lagen den Prüfern standardisierte Bewertungsbögen (Checklisten) vor. Die Akzeptanz der OSCE als Prüfungsform sowie ihre konkrete Umsetzung in den einzelnen Stationen wurden mithilfe eines Fragebogens durch die Studierenden bewertet.

Ergebnisse: Der Zeitaufwand für den Pilotdurchlauf betrug jeweils zwei Stunden an zwei Tagen. 83,9% der Studierenden bewerteten die OSCE mit sehr gut bis befriedigend. Der Aussage „die OSCE war eine interessante Erfahrung“ stimmten 96,8% der Teilnehmer zu. Von den Studierenden wurde insbesondere die Anamnesestation als realitätsnah und praxisbezogen gelobt. Die Aufgabenstellungen waren für 64,5% „verständlich formuliert“, 35,5% konnten dem nur teilweise zustimmen. Als Anmerkung wurde mehrfach der Wunsch nach „mehr Stationen“ geäußert.

Schlussfolgerung: Der erforderliche Zeitaufwand ist für das Lehrpersonal gut zu bewältigen. Die insgesamt positiven Ergebnisse der Evaluation lassen auf eine hohe Akzeptanz der Prüfungsform schließen. Die Formulierung der Aufgabenstellungen sollte im Hinblick auf ihre Klarheit überprüft und ggf. korrigiert werden. Der erste Prüfungsdurchlauf hat insgesamt ermutigt, die Einführung eines OSCE in den klinischen Behandlungskursen der zahnärztlichen Prothetik weiter zu entwickeln.