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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Umsetzung des Lernzielkataloges "Notfallmedizin"

Poster

  • corresponding author Henning Biermann - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland
  • author Felix Walcher - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt a.M., Deutschland
  • author Sasa Sopka - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland
  • author Matthias Angstwurm - LMU München, Medizinische Klinik, München, Deutschland
  • author Stefan Beckers - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT4P074

doi: 10.3205/09gma074, urn:nbn:de:0183-09gma0747

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Biermann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Im Rahmen der Neugestaltung des Querschnittsbereiches Notfallmedizin nach der Approbationsordnung 2005 wurde ein für Deutschland einheitlicher Lernzielkatalog entwickelt. Dieser Katalog mit Empfehlungscharakter soll eine Minimalanforderung an Studenten zum Ende des Humanmedizinstudiums darstellen. Er soll relevante Lerninhalte betonen und klare, differenzierte Ziele für die Ausbildung von Medizinstudenten vorgeben.

Methodik: Der Lernzielkatalog Notfallmedizin wurde auf der Basis des Schweizer und Hamburger Lernzielkataloges, sowie des Lernzielkataloges Orthopädie-Unfallchirurgie [1] erstellt. Eine interdisziplinäre Expertengruppe trug die Lernziele zusammen und diskutierte sie. Eine Wichtung erfolgte durch Einteilung in kognitive Ebenen, Grade und Kompetenzstufen.

Ergebnisse: Die 174 im Katalog erfassten Lernziele sind kognitiven Ebenen und Kompetenzstufen zugeordnet. Die kognitiven Ebenen unterscheiden orientierendes von speziellem Wissen. Wenn notwendig, wurde die Ebene orientierendes Wissen in fünf Teilbereichen um spezielles Wissen ergänzt. Skills wurden in vier Kompetenzstufen psychomotorischer Fertigkeiten eingeteilt und reichen von theoretischem Wissen bezüglich der Fertigkeit über deren Demonstration, praktisches Training bis hin zu routinierter Anwendung. Wo es erforderlich erschien, wurde zur Vermittlung der praktische Fertigkeiten ein Training im Skillslab, mittels Simulator Technologie oder mit Simulationspatienten empfohlen.

Schlussfolgerungen: Der Lernzielkatalog soll als Grundlage für die Planung eines Curriculums oder dessen Anpassung dienen. Lehrenden und Studierenden wird ermöglicht sich zu orientieren, welches Wissen und welche Fertigkeiten am Ende des Studiums im Bereich der Notfallmedizin erwartet werden können. Die Empfehlungen sind anwenderorientiert und erlauben eine klare Differenzierung der zu fordernden Kompetenz in Bezug auf den Umfang des Wissens und des nötigen praktischen Trainings.


Literatur

1.
Walcher F, Dreinhöfer KE, Obertacke U, Waydhas C, Josten C, Rüsseler M, Venbrocks RA, Liener U, Marzi I, Forst R, Nast-Kolb D. Entwicklung des Lernzielkatalogs „Muskuloskelettale Erkrankungen, Verletzungen und traumatische Notfälle“ für Orthopädie-Unfallchirurgie im Medizinstudium. Unfallchirurg. 2008;9:670-687. DOI: 10.1007/s00113-008-1506-9. Externer Link