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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Praktisches Jahr (PJ) im Ausland – Wer geht, wer bleibt, was nützt es?

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  • corresponding author Anna Breisacher - Universitätsklinikum Freiburg, Studiendekanat Klinik, Büro für Auslandsangelegenheiten, Freiburg, Deutschland
  • author Silke Biller - Universitätsklinikum Freiburg, Studiendekanat der Medizinischen Fakultät, Kompetenzzentrum Lehrevaluation in der Medizin Baden-Württemberg, Freiburg, Deutschland
  • author Marianne Giesler - Universitätsklinikum Freiburg, Studiendekanat der Medizinischen Fakultät, Kompetenzzentrum Lehrevaluation in der Medizin Baden-Württemberg, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma33

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2008/08gma033.shtml

Eingereicht: 13. Juni 2008
Überarbeitet: 6. August 2008
Angenommen: 6. August 2008
Veröffentlicht: 19. August 2008

© 2008 Breisacher et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: An der Medizinischen Fakultät in Freiburg nimmt seit 1996 die Zahl der Studierenden zu, die ein Teil des PJs im Ausland ableistet. Hierzu wird das Fach Chirurgie am häufigsten gewählt. Bislang gibt es kaum Untersuchungen darüber, ob diese Auslandstertiale für die Ausbildung von Vorteil sind. Darber hinaus ist unklar, ob sich Studierende, die ein oder zwei Tertiale im Ausland verbracht haben, von ihren Kommilitonen unterscheiden, die alle Tertiale in Deutschland abgeleistet haben. In der vorliegenden Untersuchung wurde daher überprft, inwieweit die Studierenden mit und ohne Auslandserfahrung im PJ sich hinsichtlich Studiendauer und Examensnote unterscheiden und ob es diesbezglich Geschlechterunterschiede gibt. Methoden Zur Überprüfung der Fragestellung wurden die Daten von 99 Studierenden herangezogen, die in Freiburg nach neuer ÄppO ihr Studium abgeschlossen haben.

Ergebnisse: Die Auswertungen zeigten, dass ungefähr die Hälfte der Studierenden mindestens ein Tertial im Ausland verbrachten. Diese erzielten im Vergleich zu den Studierenden, die alle Tertiale in Deutschland ableisteten signifikant bessere Noten im schriftlichen Teil des M2. Für den mündlich-praktischen Teil konnten keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden. Zudem haben die Studierenden mit PJ-Auslandsaufenthalt weniger Fachsemester studiert. Unterschiede zwischen Studenten und Studentinnen konnten nicht festgestellt werden.

Schlussfolgerung: Dass Studierende, die mindestens ein PJ-Tertial im Ausland verbringen bessere Noten im schriftlichen Teil des M2 erzielen bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Auslandsaufenthalt zu der besseren Note beigetragen hat. Alternative Erklärungen sind denkbar. Unter anderem könnte es sein, dass die ohnehin leistungsstärkeren Studierenden, sich zutrauen, ein PJ-Tertial im Ausland zu verbringen. Hierfür spricht auch, die kürzere Studiendauer der Studierenden mit Auslands PJ.