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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

CME-Fortbildungsangebote in medizinischen Fachzeitschriften: Strukturqualität der MC-Fragen als Erfolgskontrollen: Am Beispiel der Fachzeitschriften „Deutsches Ärzteblatt“, „Deutsche Medizinische Wochenschrift“ und „Der Internist“

Quality of Multiple-Choice Questions (MCQs) as evaluation tool of CME activities in three German medical journals

Vortrag/Lecture

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma203

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma203.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Nußbaum et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mit zunehmender Teilnahme der Ärzte an Continuing Medical Education (CME)-Angeboten von medizinischen Fachzeitschriften stellt sich die Frage nach deren Qualität und Effektivität.

Methodik: In der vorliegenden Studie wurde die Qualität von Multiple-Choice-(MC)-Fragen zur Wissensüberprüfung im Rahmen von CME-Angeboten in drei medizinischen Fachzeitschriften (Der Internist, Deutsches Ärzteblatt, Deutsche Medizinische Wochenschrift) aus Deutschland untersucht. Hierzu erfolgte eine Analyse von 390 MC-Fragen im Hinblick auf evidenzbasierte Richtlinien zur Erstellung qualitätvoller MC-Fragen.

Ergebnisse: 164 (67,7%) der 390 Fragen wurden als fehlerhaft eingestuft mit einer Gesamtfehleranzahl von 449. Der prozentuale Anteil fehlerhafter Fragen pro Fachzeitschrift betrug für das Deutsche Ärzteblatt 60,8%, für Der Internist 63,3% und für die Deutsche Medizinische Wochenschrift 77,9%. Die häufigste Fehlerkategorie im Deutschen Ärzteblatt war mit 33,8% ungewollte Lösungshinweise (Cues), in Der Internist mit 29,8% negativer Fragenstamm und in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift mit 24,7% unfokussierter Fragenstamm.

Diskussion: Das Problem formaler Fehler in MC-Fragen hat eine weit reichende, interdisziplinäre Bedeutung wie die große Anzahl von Studien zu diesem Thema zeigt. Die Fehleranzahl in der vorliegenden Studie lag mit 67,7 Prozent im Bereich der bisherigen Analysen. Bei der Betrachtung der Fehlerverteilung wurde deutlich, dass die Qualität der MC-Fragen durch einfache Maßnahmen effektiv gesteigert werden könnte.

Ausblick: Unabhängig vom gesellschaftlichen Kontext ärztlicher Fortbildungsmaßnahmen ist die Verwendung qualitätsvoller MC-Fragen erforderlich, um dem Vorwurf einer Trivialisierung der CME-Angebote entgegenzuwirken.