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Instant aging: ein internationales Lernprojekt
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Gliederung
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Einleitung: Das Konzept des Instant aging wurde 1974 von Leon Patalan ursprünglich für die Krankenpflegeausbildung entwickelt. Im angloamerikanischen Raum wird Instant aging jedoch auch schon seit längerem in der Medizinerausbildung eingesetzt. Durch dieses Unterrichtskonzept gelingt es sowohl Wissen und Einstellungen als auch Empathiefähigkeit von Studierenden gegenüber chronischkranken und älteren Patienten zu verbessern.
Methode: Sechs europäische medizinische Fakultäten (Brest/Frankreich; Göttingen/Deutschland; Hamburg/Deutschland; Kocaeli/Türkei; Kreta/Griechenland und Marmara/Türkei) sind an diesem Projekt beteiligt. Medizinstudierende in unterschiedlichen Abschnitten ihrer Ausbildung nehmen in Gruppen von 15-20 Studierenden an der praktischen Übung im Instant-aging teil. In Kleingruppen werden mit einfachen Hilfsmitteln Behinderungen wie zum Beispiel Visusminderungen, arthritischen Bewegungseinschränkungen, Hemiparesen und Hypakusis simuliert. Neben einem quantitativen Evaluierungsteil (Brainstorming und abschließendes Feedback durch die Gruppe) kommen auch verschiedene validierte Testinstrumente wie der Aging Semantic Differential [Ref. 1], der Geriatrics Attitude Survey [Ref. 2] und der Spielbergers State-Trait Anxiety Inventory zum Einsatz. Darüber hinaus findet auch eine Evaluation durch die Lehrenden statt. Der Ablauf der Unterrichtseinheit und die eingesetzten Instrumente wurden von den beteiligten Fakultäten individuell an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst.
Ergebnisse: Auf dem Kongress werden die Ergebnisse der sechs beteiligten Fakultäten dargestellt. Die bisher gemachten Erfahrungen sind äußerst positiv. Schwerpunkte der Auswertung werden u.a. mögliche kulturelle Unterschiede und Gender-Aspekte sein.