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Integration klinischer Ausbildungsinhalte in den vorklinischen Unterricht der Anatomie für Zahnmediziner
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Die Integration klinischer Bezüge in die anatomische Ausbildung ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Kurskonzeptes im Studiengang Zahnmedizin an der Medizinischen Hochschule in Hannover. Hierdurch soll den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, das neu erworbene Wissen unmittelbar in den Kontext der späteren zahnärztlichen Tätigkeit zu stellen. Der Lehrstoff wird so von den Studierenden mit höherem Interesse wahrgenommen und gleichzeitig auch längerfristig memoriert, wenn ihnen von Beginn an die Relevanz für die spätere klinische Praxis verdeutlicht wird.
Kurse und Vorlesungen der Anatomie wurden daher in enger Kooperation mit der Zahnklinik sowie frei praktizierenden Zahnmedizinern erarbeitet. Die Praxisnähe des Lehrstoffes wird den Studierenden auf unterschiedlichen Ebenen und mit verschiedenen Mitteln aufgezeigt: Der wichtige Transfer anatomischer Kenntnisse auf die Verhältnisse am Lebenden wird exemplarisch im Rahmen einer standardisierten und ausführlichen gegenseitigen Inspektion der Mundhöhle vermittelt, zudem wird das Erkennen anatomischer Strukturen an Röntgenprojektionen des Schädels geübt. Weiterhin werden in die Kurse klinische Fälle, Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren integriert wie z.B. Zahnentwicklungsstörungen, Kieferhöhlen-Operation oder Leitungsanästhesie, die eine Umsetzung und Anwendung anatomischer Kenntnisse für die Praxis verlangen. Die Präsentation stellt unsere praktischen Erfahrungen in der Umsetzung des Kurskonzeptes und das Feed-Back der Studierenden dar.