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Renaissance des Tests für Medizinische Studiengänge (TMS)
Renaissance of the German Student Admission Test
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Seit dem WS 2005-2006 haben die Medizinischen Fakultäten im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschulen (AdH) die Möglichkeit, 60% ihrer Studienplätze selbst zu vergeben. Die Medizinische Fakultät Heidelberg hat 2003 einen Prozess der Kriterienentwicklung zur Auswahl von Studierenden im AdH angestoßen und begleitet ihn mit Validitätsuntersuchungen.
In den ersten beiden Jahrgängen wurde entsprechend der ZVS-Vergabeverordnung die Auswahl auf der Basis der Abiturnote, einer medizinnahen Ausbildung, sozialem Engagement im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres sowie bildungsbezogenen Wettbewerbspreisen auf Bundesebene getroffen. Für die Auswahl im WS 2007-2008 wird zusätzlich das Ergebnis eines spezifischen Studierfähigkeitstests (Test für Medizinische Studiengänge = TMS) integriert, der bereits in den 90er Jahren als verbindliches Auswahlkriterium eingesetzt wurde.
Das Testergebnis geht an allen baden-württembergischen Hochschulen in die Vergabe von Studienplätzen im AdH ein. Die Koordinierungsstelle zur Durchführung des TMS ist an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg angesiedelt. Über ein Online-Anmeldeverfahren wurden alle Anmeldungen registriert, die Raumplanung einschließlich der Verteilung der Testteilnehmer durchgeführt und das Testpersonal rekrutiert.
Am 19.05.2007 wurde der TMS erstmals wieder bundesweit an 16 Testorten in 23 Hallen zeitgleich durchgeführt. Es wurden 63 Testleiter und 215 Testaufsichtspersonen eingesetzt. Im Vorfeld hatten sich 7159 Teilnehmer verbindlich angemeldet. Am Testtag selbst sind 5212 Teilnehmer angetreten; 12 Teilnehmer haben den Test vorzeitig abgebrochen.
An der Universität Heidelberg wird das Ergebnis dieses Tests zu 39% neben den genannten Kriterien in die Vergabe der Studienplätze im AdH eingehen. Wir möchten auf der GMA-Tagung auch darlegen, welchen Einfluss dieses Vorgehen auf das Spektrum der Erstsemesterstudierenden in Heidelberg nimmt.