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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Elektronische Klausuren: Erfahrungen mit den ersten Durchführungen

Electronic assessment: First experiences

Vortrag/Lecture

  • corresponding author Johannes Schulze - Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, Dekanat des FB Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Ralph Frankenbach - Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, Dekanat des FB Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Richard Melamed - Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, Dekanat des FB Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Anwar Syed Ali - Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, Dekanat des FB Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma175

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma175.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Schulze et al.
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Gliederung

Text

Elektronische Klausuren bieten neben der Einbindung von audiovisuellen Elementen die Möglichkeit, Prüfungen bei großen Studierendenzahlen auch mit anspruchsvollen Fragenformaten durchzuführen. Der durch Freitextaufgaben erforderliche hohe Auswertungsaufwand wird hierdurch gering gehalten. Aus diesem Grunde werden seit dem WS 2006/2007 die Prüfungen des klinischen Studienabschnitts computerbasiert durchgeführt. Hierzu wird ein geschlossenes Netzwerk aus bis zu 150 Laptops, einem Server und den dazugehörigen Netzwerkkomponenten aufgebaut; die Antworten werden online eingegeben und nach Klausurende in eine Datenbank exportiert. Mit dem verwendeten System wurden bisher im Dezember 2006 etwa 500 Studierende, im Februar 2007 etwa 200 Studierende und im April 2007 etwa 150 Studierende geprüft. Bisher existiert keine spezifische Prüfungssoftware für die verwendeten Fragenformate - short essay questions, Mehrfachauswahl-Fragen; derzeit wird das Prüfungsmodul von WebCT genutzt. Alle Studenten hatten die Gelegenheit, sich vorher anhand einer Beispielklausur mit der Prüfungssoftware vertraut zu machen. Das Login erfolgte über ein tagesspezifisches Passwort, andere Sicherheitsaspekte wurden durch das verwendete geschlossene LAN-System berücksichtigt.

Die Verwendung der elektronischen Klausuren reduzierte die benötigte Auswertungszeit um etwa 80% gegenüber einer gleichartigen, Papier-basierten Klausur. Dies ermöglicht die Durchführung von Klausuren mit aufwendigeren Fragenformaten auch für große Studierendenzahlen. Die Auswertung anhand einer Musterlösung durch einen einzigen Auswerter führt zu einer erhöhten Objektivität, die Fragenformate und die Möglichkeiten der elektronischen Fragenpräsentation erhöhen die Validität des geprüften Stoffes. Die studentische Akzeptanz ist nicht einheitlich und wird wesentlich durch inhaltliche Aspekte (Fragenschwere), sowie durch die „Angst vor dem Neuen“ beeinflusst. Die hohen organisatorischen Vorteile, die schnelle Auswertung und die Möglichkeit der Verwendung multipler Fragenformate macht die elektronische Prüfung derzeit zur bevorzugten Durchführungsform am FB Medizin der JWG-Universität Frankfurt; eine Papier-basierte Klausur mit identischen Fragenformaten ist bei etwa 1000 Studierenden des klinischen Studienabschnitts nicht realistisch.