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Konzeption von mündlichen M2-Prüfungen nach der neuen ÄAppO: eine Herausforderung für alle beteiligten Prüfer
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Einleitung: Die Bedeutung der mündlichen Prüfung im zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung wird oftmals unterschätzt. Rein rechnerisch fließt die mündliche Prüfungsleistung mit exakt 33% in die endgültige Gesamt-Examensnote ein. Die Konzeption sowie die Durchführung einer guten und gerechten mündlichen M2-Prüfung nach Anforderung der neuen ÄAppO stellt eine große Herausforderung dar, soll doch die Prüfung fallorientiert und fächerübergreifend sein, wobei alle beteiligten Fachprüfer justitiable Bewertungen auch über die Leistungen der Prüflinge in den anderen Fächern abgeben müssen. Die Reliabilität herkömmlicher mündlicher Prüfungen beträgt lediglich zwischen 0,4 und 0,5 (Cronbach´s α). Gemäß der aktuellen Literatur kann die Reliabilität von mündlichen Prüfungen jedoch durch eine umfassende Strukturierung deutlich erhöht werden.
Methode / Ergebnisse: Zur Vorbereitung auf die bevorstehenden mündlich-praktischen M2-Examina nach der neuen ÄAppO wurde für Prüfer der Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim ein interaktives Schulungskonzept entwickelt und durchgeführt. Zu den Inhalten des eintägigen Workshops gehörte die Erstellung von mehreren Blueprints einer M2-Prüfung, die schriftliche Fixierung von Prüfungsaufgaben sowie deren jeweiligen Erwartungshorizonte, sowie die prüfungsvorbereitende detailierte Absprache durch die beteiligten Prüfer. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Prüfungsvorbereitung bildeten darüber hinaus auch simulierte M2-Prüfungsgespräche, in denen die Teilnehmer praxisrelevante Erfahrung in der Rolle des Prüfers als auch in der des Prüflings sammeln konnten.
Zusammenfassung: Das vorgestellte Schulungskonzept dient nicht nur dem interdisziplinären Austausch von erfahrenen sondern auch zur grundlegenden Vorbereitung von ungeübten M2-Prüfern.