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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Wirksamkeitsnachweis einer Studienplanreform (Skills-Line des zweiten Studienjahres) durch Anwendung des Evaluationsmodells nach Kirkpatrick

Vortrag/Lecture

  • corresponding author Michael Schmidts - Medizinische Universität Wien – Besondere Einrichtung für medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich
  • author Monika Himmelbauer - Medizinische Universität Wien – Besondere Einrichtung für medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich
  • author Alexander Blacky - Medizinische Universität Wien – klinisches Institut für Hygiene und medizinische Mikrobiologie, Wien, Österreich
  • author Heide Lingard - Medizinische Universität Wien – Zentrum für Public Health, Wien, Österreich
  • author Oskar Frischenschlager - Medizinische Universität Wien – Zentrum für Public Health, Wien, Österreich
  • author Manfred Maier - Medizinische Universität Wien – Zentrum für Public Health, Wien, Österreich
  • author Markus Kemmerling - Medizinische Universität Wien - Besondere Einreichung für medizinsiche Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma168

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma168.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Schmidts et al.
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Gliederung

Text

Die Skills-Line des 2. Studienjahrs des neuen Diplomstudiums Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien (MUW) umfasst die Pflichtpraktika ärztliche Grundfertigkeiten, physikalische Krankenuntersuchung sowie ärztliche Gesprächsführung und dient der Famulaturvorbereitung. Nach den ersten zwei Jahrgängen 2002/03 und 2003/04 wurden Teile der Line aufgrund augenscheinvalider Defizite („Theorielastigkeit“, fehlende Ausbildungsstandards, keine Prüfung) im Studienjahr 2004/05 reformiert.

Für alle zu unterrichtenden Fertigkeiten wurden Trainingsleitfäden implementiert und alle Lehrenden in Vorbereitungsseminaren geschult. Neben der Intensivierung des Trainings mit Simulationsphantomen übten die Studierenden auch erstmals mit SimulationspatientInnen Am Ende des Studienjahrs wurden zusätzliche Übungsmöglichkeiten und eine praktische Abschlußprüfung („Mini“-OSCE mit 5 Stationen) eingeführt. Ausbildungsziel: die Fertigkeiten sollten von mindestens 80% der Studierenden zu mindestens 80% fehlerfrei durchgeführt werden können.

Die Wirksamkeit der Reformmaßnahmen wurde in 3 Evaluationsstufen in Anlehnung an das 4-Stufenmodell von Kirkpatrick [1] (reaction, learning, behavior, results) durchgeführt:

1.
Waren die Studierenden mit dem Training zufrieden? (reaction)
2.
Wurden die Lernziele in der Prüfung erreicht? (learning)
3.
Führte die Reform zu einer Verhaltensänderung in der ersten Famulatur (behavior).

Ad 1) Die Studierendenzufriedenheit wurde im Folgejahr der Reform 2005/2006 erstmals systematisch erhoben. Die Grundfertigkeiten wurden dabei im Median für „sehr gut“ befunden, Gesprächsführung und Krankenuntersuchung jeweils für „gut“ (Rücklaufquoten 22%-49%).

Ad 2) 2004/05 erreichten wir bei 23 der 27 (85%) bewerteten Fertigkeiten unser Ausbildungsziel (s. oben), 2005/06 waren es 22 von 28 (79%).

Ad 3) MUW-Studierende werden im Rahmen Ihrer Famulaturen durch Ihre BetreuerInnen evaluiert. Erfasst werden die sozialen und ärztlichen Fertigkeiten. Vollständige Ergebnisse der ersten Famulatur der Reformkohorte (2004/05, n=593), die wir mit den Kohorten vor der Reform (2002/03 und 2003/04, n= 526) mittels einer Varianzanalyse vergleichen konnten, liegen seit kurzem vor. Studierende, der Reformkohorte werden dabei in den ärztlichen Fertigkeiten hochsignifikant besser beurteilt.


Literatur

1.
Kirkpatrick DL. Evaluating Training Programs: The Four Levels. San Francisco, CA: Berrett-Koehler; 1994.