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Studiumbegleitende Prüfungen mit einem System: Von der Konzeption einer Frage bis zur Archivierung der Klausur
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Nach Inkrafttreten der neuen ÄAppO muss eine Vielzahl benoteter Leistungsnachweise an den medizinischen Fakultäten durchgeführt werden. Dies ist mit einem hohen Ressourcen- und Kostenaufwand verbunden. Tausende Prüfungsfragen müssen jedes Semester konzipiert und auf ihre inhaltliche und formale Qualität überprüft werden. Klausuren müssen anhand der Erfahrungen vorangegangener Semester zusammengestellt und versioniert werden. Nach der Prüfung müssen die Klausuren verlässlich korrigiert sowie bis zu Zehn Jahren nachvollziehbar archiviert werden. Eine umfangreiche Teststatistik zu den Einzelfragen und der Gesamtprüfung gibt Auskunft über die Qualität der in der Klausur genutzten Fragen und nimmt somit immer mehr an Bedeutung zu.
Um die heutigen Prüfungsanforderungen möglichst weitgehend zu erfüllen, müssen Sekretariate, Mitarbeiter in Studiendekanaten und Ärzte eng zusammenarbeiten. Durch die hohe Anzahl beteiligter Personen sind die Arbeitsabläufe oft nicht ausreichend koordiniert oder dokumentiert und verschlingen unnötig Ressourcen. Eine hohe Qualität der Prüfungen erfordert alle oben genannten Schritte. Durch die derzeit eingesetzten Werkzeuge können Ressourcen meist nur im Bereich der Auswertung und selten im arbeitsintensiveren Bereich der Konzeption, Review und postexaminaler Qualitätssicherung der Prüfungsinhalte eingespart werden.
Im Rahmen des Workshops sollen Erfahrungen zum Thema Prüfungen ausgetauscht und Probleme erörtert werden. Es stellt sich die Frage, in wieweit die Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Qualitätssicherung von fakultätsinternen Prüfungen durch den Einsatz eines Systems, dass auf alle Anforderungen studiumbegleitender Prüfungen zugeschnitten ist und die „Leitlinien für gute Prüfungen“ der GMA erfüllt, unterstützt werden können. Durch die praktische Durchführung einer Klausur von der Frageneingabe bis zur Archivierung wird das ItemManagementSystem für die Medizin (IMSm) als eine mögliche All-in-One Lösung anschaulich vorgestellt und über die Möglichkeiten und Grenzen des Systems diskutiert.
Das ItemManagementSystem (IMSm) ist ein Projekt, das in einer Kooperation zwischen den medizinischen Fakultäten der Charité (Berlin), der Universität Heidelberg und der Universität München realisiert wird. Standardisierung und Qualitätssicherung der Prüfungsinhalte, Vernetzung etablierter Prüfungssysteme und -plattformen und somit Kostensenkung sind die Leitziele des Projektes.