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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Fallbasierter Ethikunterricht unter Verwendung von Filmsequenzen imReformstudiengang Medizin an der Charité

Demonstration

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma118

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma118.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Antolic et al.
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Gliederung

Text

Das Projekt beschäftigte sich mit der Entwicklung von fallbasierten, in die Semesterstruktur des Reformstudienganges eingepassten Lernarrangements zur Vermittlung von medizinethischen Inhalten. Hierzu wurden fünf je aus Vorlesung, fallbasiertem Praktikum und Online-Anteil bestehende Lehrveranstaltungen im Fach Ethik und Recht (beteiligte Fachbereiche: Pädiatrie, Gynäkologie, Psychiatrie, Geriatrie und Chirurgie) unter Verwendung von Filmsequenzen konzipiert.

Ziel war die Entwicklung und Durchführung eines Längsschnittcurriculums für den Reformstudiengang Medizin, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich anhand von klinischen Beispielen die Grundlagen medizinethisch reflektierten Denkens und Handelns anzueignen.

Um eine didaktisch abwechslungsreiche Veranstaltung zu konzipieren, wurde von einer Dreiteilung des Angebotes, bestehend aus Vorlesung, Praktikum und Online-Anteil, ausgegangen. Zentraler Bezugspunkt aller drei Teile war eine aus dem klinischen Alltag generierte ethische Fallgeschichte. Anhand dieses Praxisbeispiels wurden die entsprechenden Lernziele definiert und als verbindliche Grundlage in die pro Semester erscheinenden Blockbücher aufgenommen. In der Vorlesung wurden die rechtlich relevanten Aspekte des jeweiligen Falles von einer Rechtsanwältin in den Kontext von Gesetzestexten und aktueller Rechtsprechung gesetzt. Im Praktikum sahen die Studierenden in einer Kleingruppe die filmisch umgesetzte Fallgeschichte sequenziell an und diskutierten die klinischen und ethischen Aspekte unter einer Doppelmoderation von KlinikerIn und EthikerIn. Im Online-Anteil wurden Texte verfügbar gemacht und zur Diskussion darüber angeregt.

Das besondere innovative Potenzial des Kurses liegt zum einen in der Einbindung von multimedialen Elementen in den Ethikunterricht und zum anderen in der Entwicklung von Instrumenten zur Überprüfung ethischer Entscheidungskompetenz. Die im Kleingruppenunterricht geübte Analyse von ethischen Konfliktsituationen, das Reflektieren eigener Meinungen und Werte sowie das Erarbeiten von einvernehmlichen Lösungsvorschlägen soll in der Prüfungssituation nachgewiesen werden.

Innerhalb der Tagungspräsentation würden wir gern einen beispielhaften Einblick in Ablauf und Methodik des Unterrichtskonzeptes anhand eines der fünf Szenarien geben. Wir möchten Sie einladen, die Perspektive der Studierenden einzunehmen, die Filmsequenzen gemeinsam anzusehen, den theoretischen Grundlagen der Ethikerin und der Klinikerin zu folgen und anschließend gemeinsam zu diskutieren.

Da innerhalb des Projektes die prozesshafte Arbeitsweise im Vordergrund stand, freuen wir uns auf den anschließenden Fachaustausch anhand der verschiedenen Schwerpunktthemen der Arbeitsgruppe (Ausarbeitung / Überarbeitung der Lernziele, der Mikrodidaktik der Präsenzveranstaltungen, der Online-Anteile sowie Suche / Entwicklung eines angemessenen Prüfungsformates).