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Aufbau eines Biomechanik-Lernlabors
Set up of a biomechanics skill lab
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Gliederung
Text
Einleitung: In der eigenen Einrichtung ist die Vermittlung biomechanischer Grundkenntnisse fester Bestandteil der unfallchirurgisch-orthopädischen Ausbildung von Studenten im klinischen Studienabschnitt. Sie dient dem weiterführenden Verständnis von Grundlagen der Osteosynthese, Endoprothetik, Material- und Implantatlehre aber auch der Vorbereitung auf eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Themen.
Biomechanische Inhalte wurden bisher im Rahmen von Vorlesungen vermittelt. Ein fakultatives Angebot in Form eines Abendkurses bestand. Beides wurde bisher unzureichend nachgefragt, so dass die Notwendigkeit der Konzipierung eines neuartigen Kurses gesehen wurde.
Methode und Ergebnisse: In einem separaten Raum unserer Einrichtung wurden verschiedenste Lernmodelle installiert. Es wurden im Wesentlichen gängige Baumaterialien (Schrauben, Holz, Styropor, Kunststoff) verwendet. Hiermit gelingt eine plastische Darstellung mechanischer Prinzipien, z.B. Zuggurtung, Aufbau von Kompressionskräften durch entsprechende Plattenosteosynthesen, Charakteristika verschiedener Schraubentypen, u.v.m. Mittels einfacher Materialproben können spezifische Eigenschaften von Titan, Edelstahl, Knochen, Knochenzement eigenständig getestet werden. Entscheidend ist, dass die Studenten alle Testungen und Interventionen eigenhändig / eigenständig durchführen.
Die Teilnahme an der jetzt ganztägigen Veranstaltung ist für Studenten im 8. Semester obligat. Zusätzlich werden (unabhängig vom Studienabschnitt) fakultative Kurse nach Anmeldung von mindestens 6 Teilnehmern individuell durchgeführt.
Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden in einer ersten kleinen Stichprobe subjektive Zufriedenheit und die Lernumgebung evaluiert. Hier waren durchweg positive Ergebnisse zu verzeichnen. Die Zahl der fakultativen Abendkurse und Teilnehmer ist signifikant angestiegen. Endgültige Ergebnisse werden (nach Befragung der gesamten Stichprobe am Semesterende) auf dem Poster präsentiert.
Schlussfolgerung: Nicht nur klinische, sondern insbesondere schwer vermittelbare und theoretische Lehrinhalte bedürfen einer anschaulichen und praxisbezogenen Vermittlung. Die hohe subjektive Zufriedenheit einer ersten kleinen Stichprobe und die gestiegene Anzahl der Teilnehmer an der fakultativen Veranstaltung zeigen, dass das neu entwickelte Konzept eines Lernlabors offensichtlich eine Bereicherung unseres Lehrangebotes darstellt.
Eine Evaluation des gesamten Semesters wird in Kürze durchgeführt, um messbare Daten standardisiert zu generieren.