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Integration eines neuen CBT/POL-Konzeptes in die kieferorthopädischen Behandlungskurse
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Die Vorteile des problemorientierten Lernens (POL) wurden in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten belegt und erörtert. Die Durchführung klassischer POL-Sequenzen wird in der Literatur kontrovers diskutiert, da eine erhebliche Anzahl an Semesterwochenstunden investiert werden muss, sowie hohe Anforderungen an die notwendigen Ressourcen (Tutoren, Räumlichkeiten, Organisationsaufwand) gestellt werden.
Die geringe curriculare Stundenzahl der kieferorthopädischen Behandlungskurse, sowie begrenzte personelle Ressourcen erlauben - neben den klinisch zu absolvierenden Aufgaben der Studierenden - keine POL-Konzepte über mehrere Tage oder Wochen. An der Poliklinik für Kieferorthopädie Münster wurde daher ein modifiziertes, zeitlich gestrafftes POL-Konzept entwickelt, welches Elemente des klassischen problemorientierten Lernens enthält und neben praktischen Diagnostikübungen verstärkt detailierte elektronische Dokumentationssequenzen spezifischer Behandlungsfälle verwendet. Lehrinhalte aus den begleitenden kieferorthopädischen Vorlesungen werden durch wissenschaftliche Originalarbeiten untermauert, eLearning-Skripte (WBT) stehen den
Studierenden während der Kurszeiten im Internet zur Verfügung.
Dieses neue Konzept wurde über drei Semester durch Studierende der kieferorthopädischen Behandlungskurse mittels des Online-Systems "EVALuna" evaluiert. Die Ergebnisse zeigen positive Reaktionen und regen zu weiteren Verbesserungen an.
Eine schriftliche Dokumentation des CBT/POL-Konzeptes erfolgte in einem netzwerkfähigen Qualitätsmanagmentsystem, welches im Intranet organisatorische Hinweise für die Tutoren enthält. Für die Studierenden werden Termine sowie Informationsmaterial über die Internet-Homepage der Kieferorthopädie vorgehalten.