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Klinisches Lehrkonzept der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Hintergrund: Mit der Einführung der ÄAppO wurde der integrative Ansatz der Ausbildung an der medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald weiter verstärkt. Die Ziele waren die Ausweitung der praxisorientierten, patientennahen Ausbildung zur effektiveren Vermittlung von Fertigkeiten und Fähigkeiten mit einer verbesserten Betreuungsrelation und die Schaffung von vorlesungsfreien Zeiten zum strukturierten Selbststudium, zur Vorbereitung einer qualifizierten Promotion und längerer Famulaturen und Auslandsaufenthalte.
Implementierung: Im klinischen Abschnitt wurden zusammenhängende Studienjahre angeboten, in denen nach Lernzielkatalogen gelehrt wird. Der zeitliche Umfang der Vorlesungen wurde zugunsten von Bedside Teaching, Seminaren und Praktika gekürzt. Im ersten klinischen Jahr wurden begleitend zu den klinisch-theoretischen Lehrveranstaltungen und der Querschnittbereiche die Anteile des klinischen Untersuchungskurses verdoppelt. Das zweite Jahr beinhaltet einen integrativen klinischen Vorlesungsblock mit Querschnittbereichen. Daran schließt sich eine Blockpraktikumsphase in allen klinischen Fächern und Lehrveranstaltungen in den Querschnittbereichen an. Im dritten klinischen Jahr wird die Lehre in den Querschnittbereichen, inklusive interdisziplinärer repetitiver Inhalte wichtiger Krankheitsbilder, und der Arbeits-, Sozial- und Rechtsmedizin fortgesetzt. In die Studienjahre wurden vorlesungsfreie Zeiten integriert.
Evaluation: Die Evaluation der Studienjahre erfolgte in der Gruppe der Hochschullehrer, klinischen Lehrer und Studenten. Die Gruppen wurden aufgefordert, Vorschläge zur Verbesserung des Studienablaufes zu unterbreiten. Parallel wurde schrittweise ein Onlinesystem zur Evaluation aller Lehrveranstaltungen etabliert. Die Überprüfung der studentischen Leistungen erfolgt nach dem Abschluss oder begleitend zu den Lehrveranstaltungen.
Ergebnisse: Die eingeleiteten Veränderungen wurden in den Gruppen überwiegend positiv beurteilt. Der klinische Untersuchungskurse und die Blockpraktika erbrachten ebenfalls positive Resultate. Die Evaluationsergebnisse und die Vorschläge der Studenten führten zu zeitlichen Verschiebungen innerhalb der Studienjahre jedoch ohne grundsätzliche Strukturänderungen. Eine zunehmende Anzahl der Studenten nutzt die vorlesungsfreien Zeiten zum Beginn einer Promotion.