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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Die strukturierte Doktorandenausbildung für Medizinstudierende an der Medizinischen Hochschule Hannover „StrucMed“: Eine Alternative zur konventionellen Promotion

A structured medical dissertation at the Medical School of Hannover: an alternative to the classical dissertation at German Medical Faculties

Poster

  • corresponding author Thomas Tschernig - Medizinische Hochschule Hannover, Funktionelle und Angewandte Anatomie, Hannover, Deutschland
  • Heike Nave - Medizinische Hochschule Hannover, Funktionelle und Angewandte Anatomie, Hannover, Deutschland
  • author Susanne Kruse - Medizinische Hochschule Hannover, Biomedical Research School, Hannover, Deutschland
  • author Reinhard Pabst - Medizinische Hochschule Hannover, Funktionelle und Angewandte Anatomie, Hannover, Deutschland
  • Reinhold Förster - Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Immunologie, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma76

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma076.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Tschernig et al.
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Gliederung

Text

Die wissenschaftliche Ausbildung im Rahmen einer Dissertation - zumindest für einen Teil der Studierenden in der Humanmedizin - verfolgt die Absicht, zukünftige Ärztinnen und Ärzte für wissenschaftliche Fragestellungen zu sensibilisieren. Da eine Postgraduierten-Ausbildung von den meisten Studierenden nicht gewählt wird, kann diese in der Regel nur im Studium gelingen. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat den Modellstudiengang HannibaL (Hannoveraner Integrierte Berufsorientierte Adaptierte Lehre) eingeführt, um eine moderne, praxisorientierte Ausbildung beginnend im ersten Semester zu bieten. Die curricularen Verpflichtungen sind dabei in den letzten Jahren durch Einführung der AO-geforderten Pflichtkurse stark gestiegen, so dass eine studienbegleitende Arbeit kaum noch möglich ist. An der MHH wurde daher im Jahre 2005 mit dem sog. StrucMed-Programm (Strukturierte Doktorandenausbildung für Medizinstudierende) begonnen, welches aus Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Excellenzinitiative und eines Sonderforschungsbereiches unterstützt wird. Interessierte Studierende bewerben sich während des 3. oder 4. Studienjahres. Eine ausgewählte Gruppe von bis zu 50 Studierenden setzt für 9 Monate (2 Tertiale) das Studium aus und bearbeitet in verschiedenen Arbeitsgruppen der MHH experimentelle Fragestellungen vor allem mit zellbiologischen und molekularbiologischen Methoden, die zur Promotion (Dr. med./Dr. med. dent.) führen. Dabei werden diese Studierenden von ihrem Projektleiter und einem zusätzlichen Kobetreuer begleitet und absolvieren ein begleitendes Ausbildungsprogramm, welches relevante Softskills (Datenbearbeitung und Darstellung, Vortragsgestaltung, experimentelle Techniken etc.) und Vortragsbesuche einschließt.

Die ersten Erfahrungen sind ausgesprochen positiv. In einem Abschlußsymposium an der MHH haben die Doktorandinnen und Doktoranden ihre Ergebnisse in diesem Jahr erstmalig vorgestellt. Diese waren durchweg auf hohem Niveau. Einige Dissertationen waren bereits abgeschlossen und eine Reihe von Manuskripten mit Erstautorenschaft der StrucMed Studenten sind inzwischen veröffentlicht. Eine Befragung ergab eine hohe Wertschätzung der TeilnehmerInnen für das absolvierte Programm, wobei sich eine Mehrheit unter passenden Rahmenbedingungen eine spätere Forschungstätigkeit sehr gut vorstellen konnte. Das Programm ist eine Alternative und kein Ersatz für die weiterhin mögliche, studienbegleitende Doktorarbeit.