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Studiumbegleitende Prüfungen mit einem System: ItemManagementSystem für die Medizin
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Nach Inkraftsetzen der neuen ÄAppO müssen mehr benotete Leistungsnachweise in den Fakultäten durchgeführt werden. Dies ist mit einem hohen Ressourcen- und Kostenaufwand verbunden. Es stellt sich die Frage, in wieweit die Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Qualitätssicherung von fakultätsinternen Prüfungen durch informationstechnologische Entwicklungen unterstützt werden können.
Das ItemManagementSystem (IMSm) ist ein Projekt, das in einer Kooperation zwischen den medizinischen Fakultäten der Charité (Berlin), der Universität Heidelberg und der LMU München realisiert wird. Standardisierung und Qualitätssicherung der Prüfungsinhalte, Vernetzung etablierter Prüfungssysteme und -plattformen und somit Kostensenkung sind die Leitziele des Projektes.
Mit dem IMSm ist es möglich, Prüfungsinhalte in Form von z.B. Multiple-Choice- oder Long-Menu-Fragen, OSCE-, M2- und Key-Feature-Fällen mit Hilfe eines Web-Interfaces zu konzipieren und zu speichern.
Durch den Aufbau fakultätsinterner und -übergreifender Prüfungsverbünde in Form eines Itempools und eines Reviewnetzwerkes (Prereview) soll die Qualität der Inhalte gesichert und Ressourcen optimal genutzt werden.
Die abgelegten Fragen können als Klausuren in PDF-Format oder per XML in ein elektronisches Prüfungssystem oder Beleglesersystem exportiert und die Prüfungsergebnisse mit Hilfe der integrierten Teststatistik (Postreview) ausgewertet werden.
Seit Juni 2006 wird das IMSm in Pilotprojekten der Fakultäten Berlin, Heidelberg und München eingesetzt. Erste Erfahrungen sind überwiegend positiv ausgefallen. Die Pilotnutzer berichten von einer wesentlichen Vereinfachung einerseits und Qualitätssteigerung vieler Prozesse bei der Prüfungserstellung andererseits. In diesem Jahr konnten weitere Fakultäten für den IMSm-Prüfungsverbund gewonnen werden. Der dadurch entstehende interfakultäre Fragenpool mit exakter Annotation der Fragen mit Metadaten nimmt zu und verspricht eine Steigerung der Atraktivität für die Anwender bei zugleich wachsender Ressourceneffizienz und Qualitätssicherung.