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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Sind weibliche Studierende bei der OSCE im Vorteil?

Poster

  • corresponding author Anne Simmenroth-Nayda - Georg-August-Universität Göttingen, Abt. Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Ildikó Gágyor - Georg-August-Universität Göttingen, Abt. Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Wolfgang Himmel - Georg-August-Universität Göttingen, Abt. Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Jean-François Chenot - Georg-August-Universität Göttingen, Abt. Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma65

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma065.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Simmenroth-Nayda et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die Prüfung von praktischen Fertigkeiten im Medizinstudium hat sich die international bewährte Objective Structured Clinical Examination (OSCE) in Deutschland zunehmend etabliert. Es gibt Hinweise darauf, dass weibliche Studierende bei dieser Prüfungsform bessere Bewertungen erhalten. Ziel unserer Arbeit ist es, den Einfluss des Geschlechts der Studierenden auf die Bewertung in der OSCE zu untersuchen.

Methode: In OSCE (2005-2007) des Kurses „Medizinische Basisfähigkeiten“ (1. klin. Semester) wurden technische und kommunikative Fähigkeiten an 7 Stationen geprüft. Studierende erhalten an jeder Station eine Note (Skala von 1-5), die sich zu je 50% aus einer Checklisten-Beurteilung und einem Globaleindruck zusammensetzt.

Wir verglichen die Ergebnisse von männlichen und weiblichen Studierenden aus den 5 zurückliegenden OSCE mit Hilfe des Wilcoxon- Rangtests.

Ergebnisse: Insgesamt 887 Studierende nahmen seit 2005 an 5 OSCE-Prüfungen teil. Der Anteil an weiblichen Studierenden stieg in diesem Zeitraum von 49% bis 60%. Im Durchschnitt erhielten Studentinnen an allen Stationen bessere Noten. Statistisch signifikante Unterschiede ergaben sich vor allem an den Anamnese-Stationen. So erhielten z.B. Frauen beim Erheben einer psychosomatischen Anamnese im SS 2005 die Note 2,3 und Männer 2,6 (p=0,002) oder der Erhebung von kardiovaskulären Risikofaktoren im SS 2006 2,4 und Männer 2,8 (p<0,0001), hingegen beim Anlegen und Interpretieren eines EKG im gleichen Semester 1,7 bzw. 1,8 (n.s.)

Diskussion: Trotz besserer Noten von Studentinnen an einigen Stationen gibt es keinen Hinweis darauf, dass männliche Studierende systematisch benachteiligt werden; so waren die Noten-Unterschiede bei den technischen Skills geringer ausgeprägt als bei kommunikativen Prüfungsstationen.

Es bedarf weiterer Forschung um zu unterscheiden, ob die geprüften Fähigkeiten generell von Frauen besser beherrscht werden, oder in wieweit Prüfungs- und Unterrichtsform dabei ein Rolle spielen.