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Funktioniert die Integration der Fächer wirklich? Konzeptionelle Überlegungen und mögliche Fallstricke beim Wechsel von einem fächerorientierten auf ein organzentriertes interdisziplinäres Curriculum
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Bis vor kurzem wurde das Curriculum für Studierende der Medizin an der Universität Zürich im dritten und vierten Studienjahr fächerorientiert vermittelt. Mit dem Ziel ein organzentriertes interdisziplinäres Curriculum zu entwickeln, ergab sich für die beteiligten Fächer die Notwendigkeit, ihre Lehrinhalte auf die verschiedenen Themenblöcke neu auszurichten. Eine zentrale Bedeutung nimmt in diesem Prozess die Kommunikation und Absprache unter den Beteiligten ein. Zudem scheint es, dass bei einer definierten Anzahl von Vorlesungsstunden in einem Themenblock die Anzahl von Dozierenden, welche ein bestimmtes Fach unterrichten die studentische Wahrnehmung der Kohärenz des betreffenden Themenblocks prägen. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen Anzahl Dozierenden pro Themenblock; Anzahl von Vorlesungsstunden pro Dozent im betreffenden Fach und der Gesamtbeurteilung des Themenblock durch die Studierenden. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verteilung der Lehrinhalte in einem Fach auf eine grosse Anzahl Dozierende zu einem Verlust von Kohärenz und inhaltlichem Kontext des Themenblocks auf Seiten der Studierenden führt. Bei der Diskussion dieser Resultate wird besonderes Augenmerk auf die aus dieser Beobachtung resultierenden Strategien zur Fakultätsentwicklung gelegt. Die besondere Bedeutung der Schaffung von interdisziplinären Revisionskomitees zur Begutachtung von Multiple Choice Fragen wird dargestellt.