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Leistungsorientierte Mittelvergabe in der Lehre anhand studentischer Lehrveranstaltungsbeurteilung: ein Tübinger Ansatz
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Veröffentlicht: | 14. November 2007 |
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Viele Fakultäten stehen vor der Herausforderung eine gerechte, leistungsorientierte Mittelvergabe an die wirtschaftenden Einheiten nach erbracher Lehrleistung zu etablieren. Hierbei fließen vielerorts schon Leistungsmerkmale wie Anzahl der geleisteten Unterrichtsstunden, IMPP-Prüfungsergebnisse der Studierenden im jeweiligen Fach oder Anteil von Lehrstuhlinhabern an mündlichen Staatsexamens-prüfungen ein. Vielerorts wird erwogen, die Bewertung durch die Studierenden wie beispielsweise bei der studentischen Lehrveranstaltungsevaluation mit in die Vergabe finanzieller Mittel an die zugehörigen Abteilungen und Institute zu verteilen. Hierbei sollte eine solide Basis an Evaluationsdaten vorhanden sein, die nach Möglichkeit eine hohe Anzahl an eingesammelten Fragebögen, eine gleichzeitig hohe Beteiligungsquote unter den befragten Studierenden und eine Beobachtung über einen längeren Zeitraum umfasst.
Seit dem Wintersemester 2003/04 wurden alle curricularen Lehrveanstaltungen der Medizinischen Fakultät Tübingen einer regelmäßigen studentischen Bewertung unterzogen. Mittlerweile liegen 77145 Datensätze vor, welche die in 308 verschiedenen Veranstaltungen geleistete Lehre beurteilen. Aufgrund der somit vorliegenden Daten können beispielsweise Längsschnittbeurteilungen einzelner Lehrveranstaltungen und Lehrveranstaltungsformen erfolgen. Auch individuelle Bewertungen zu Dozierenden sind bei der Veranstaltungsbewertung archiviert und ausgewertet worden. Eine an der Lehrveranstaltungsbeurteilung orientierte Mittelvergabe soll sowohl eine veranstaltunsbezogene Bewertung berücksichtigen als auch die individuelle Unterrichts-Bewertung von Dozierenden einer Abteilung.