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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Wie können integrierte klinische Blockpraktika optimiert werden?: Das Logbuch als zentrales Instrument zur Durchführung von klinischen Blockpraktika in Integrativer Medizin

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  • corresponding author Diethard Tauschel - Universität Witten/Herdecke, Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin, Witten, Deutschland
  • author Christian Scheffer - Universität Witten/Herdecke, Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin, Witten, Deutschland
  • author Friedrich Edelhäuser - Universität Witten/Herdecke, Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma29

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma029.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Tauschel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Seit 2004 wurden an der Universität Witten/Herdecke (UWH) bisher über 25 integrierte klinische Blockpraktika (IKBP) durchgeführt. Diese finden in den Semestern 4-9 im Rahmen der Integration des sechsjährigen Begleitstudium Anthroposphische Medizin in den Modellstudiengangs statt. Ihre Zielsetzung liegt in der synergistischen Vermittlung der fachbezogenen Inhalte und skills aus sog. Schulmedizin und anthroposophischer Medizin. Diese sich ergänzenden Medizinsysteme fungieren als Beispiel der Verwirklichung einer Integrativen Medizin.

Zusammenfassung der Arbeit: In den ersten IKBP ergaben sich Schwierigkeiten in der Umsetzung: Sowohl Studierende als auch Ausbilder in den Kliniken erfüllten nicht die für die IKBP gestellten Anforderungen. Die durchgeführte Analyse ergab Probleme in den Bereichen Zielformulierung, Kommunikation, Transparenz und Support.

Ergebnisse: Es wurden Instrumente zur Gestaltung der IKPB entworfen und weiterentwickelt:

  • Blockvorbereitungsgespräche mit Studierenden und IKBP-Ausbildungsverantwortlichen
  • Logbücher
  • spezifische Kurz-Informationen für Ausbilder
  • Evaluation durch Studierende mittels mündlichem Feedback und schriftlicher online-Bewertung
  • Nachbereitungsgespräche mit Studierenden und IKBP-Ausbildungs-Verantwortlichen.

Als zentrales Instrument zur Optimierung der IKBP stellte sich das Logbuch heraus. Die A6-Broschüre enthält:

  • Beschreibung der Rahmenbedingungen
  • Lernziele
  • Kernaufgaben
  • Wochen- und Tagespläne
  • Aufgaben-Listen, gegliedert nach Bereichen oder Zeiteinheiten
  • Instrumente wie SOAP-Schema und Anregungen zur Erstellung von Kasuistiken unter anthroposophisch-medizinischen Gesichtspunkten.

Perspektiven: Das im IBAM entwickelte Logbuch für die IKBP wird vom Studiendekanat der UWH als hilfreiches Instrument zur Gestaltung auch von Blockpraktika i.R.d. MSG eingeschätzt.

Ihnen kann neben der Unterstützung der Ausbildung hinsichtlich des Transfers der Lernziele an den Ort des Ausbildungsgeschehens eine zentrale Steuerungsfunktion für die dezentrale, multizentrische klinische Ausbildung an der UWH zukommen.

Die Arbeit an der Entwicklung der Logbücher unterstützt den Prozess, die Gestaltung des Studiums zur „gemeinsamen verantworteten Sache“ von Studierenden, Klinikern und Studienorganisation werden zu lassen.

take-home-messages:

  • Integrierte klinischen Blockpraktika (IKBP) lassen sich durch Einsatz von Blockgestaltungs-Instrumenten optimieren
  • Das Logbuch ist ein hilfreiches Instrument in der Endstreckenbewältigung der Umsetzung von Lern- und Ausbildungszielen in den IKBP´s
  • Logbücher schaffen Klarheit und Transparenz für Studierende und Ausbilder über die Aufgabenstellungen am Ort der Ausbildung
  • Logbücher unterstützen die Zielorientierung und Eigenständigkeit von Studierenden.

[1], [2]


Literatur

1.
Kraus B, Jünger J, Schrauth M, Weyrich P, Herzog W, Zipfel S, Nikendei C. Logbücher im klinisch-praktischen Einsatz: Profitieren die Studenten?: Eine Bestandsaufnahme bei PJ-Studenten der Inneren Medizin. GMS Z Med Ausbild. 2007;24(2):Doc112.
2.
Praschinger A, Stieger S, Kletter K, Kainberger F. Logbuch für Klinische Praktika: Erste Ergebnisse der Entwicklung und Implementierung für eine strukturierte prägraduelle Lehre. GMS Z Med Ausbild. 2007;24(2):Doc 93.