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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Basis-Reanimation leichter gemacht! Check-Call-Compress

Poster

  • author Max Skorning - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • corresponding author Stefan Beckers - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • author Jörg Brokmann - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • author Daniel Ellrich - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • author Frank Moeris - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • author Mathias Derwall - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland
  • author Rolf Rossaint - RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma6

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma006.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Skorning et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Gute Thoraxkompressionen sind nachweislich das Schlüsselelement im Basic Life Support (BLS) der cardiopulmonalen Reanimation (CPR). Selbst für Laien war in den Guidelines 2000 [1] vor Beginn der Thoraxkompressionen eine Abfolge von 7 weiteren Schritten als Basischeck vorgesehen (Sicherheit prüfen, Ansprechen, um Hilfe rufen, Atemwege freimachen + Atemkontrolle, initiale

Beatmungen, Hilfe holen/Notruf, Kreislaufkontrolle). Bekannt ist, dass eine zu hohe Anzahl von Handlungsschritten beim Erlernen des BLS verwirrt [2]. Wir gingen somit der Frage nach, ob das Fokussieren auf wenige prägnante Schritte im BLS die Durchführung der Thoraxkompressionen verbessert, ohne daß mehr Zeit für die Schulung notwendig ist.

Material und Methoden: 130 Studierende der Humanmedizin zu Beginn des 1. Semesters (keine Vorkenntnisse) wurden in 3 Gruppen (A, B, C) randomisiert. Gruppe A erlernte BLS nach Guidelines 2000. Gruppe B erlernte BLS mit verkürztem Basischeck (Atemwege freimachen + Atemkontrolle, Notruf) gefolgt von CPR im Wechsel 15 Kompressionen und 2 Beatmungen gemäß Guidelines 2000. Gruppe C erlernte BLS nach der neuen Methode CCC (Check-Call-Compress), d.h. ein verkürzter Basischeck gefolgt von sog. Compression-only-CPR. Alle Gruppen wurden an 3 Zeitpunkten (nach Erlernen, 1 Woche später und nach 6 Monaten) jeweils für 3 Minuten in CPR am Reanimationsmodell getestet.

Ergebnisse: In Gruppe A führen nach 6 Monaten nur 12,5% der Probanden den Basischeck in korrekter Abfolge mit allen 7 Schritten durch. In den Gruppen B und C wird die Atemkontrolle häufiger korrekt durchgeführt und bei allen Tests wird bedeutend früher mit Thoraxkompressionen begonnen. Die Anzahl geleisteter

Thoraxkompressionen sind in Gruppe C signifikant höher (A: 158; B: 161; C: 328). Gruppe B und C führen hinsichtlich Drucktiefe und Frequenz bessere Thoraxkompressionen aus (Drucktiefe korrekt A: 32,5%-40%; B: 60,5%-68,4%; C: 50,0%-65,4% // Frequenz korrekt A: 30,0%-37,5%; B: 36,8%-52,6%; C: 38,5%-44,2%).

Schlußfolgerungen: Eine Verkürzung und Vereinfachung des Basischecks – wie in den Guidelines 2005 [3] mittlerweile zum Teil geschehen – erleichtert das Erlernen der für das Patienten-Outcome essentiellen Fertigkeit „Thoraxkompression“. Eine weitere Reduktion der Maßnahmen-Abfolge im Sinne von „Check-Call-Compress“ erscheint somit gerechtfertigt und sollte in Zukunft weiter verfolgt werden.


Literatur

1.
Handley JA, Handley AJ. Four-step CPR--improving skill rentention. Resuscitation 1998;36(1):3–8.
2.
Handley AJ, Koster R, Monsieurs K, Perkins GD, Davies S, Bossaert L; European Resuscitation Council. European Resuscitation Council guidelines for resuscitation 2005. Section 2. Adult basic lief support and use of automated external defibrillators. Resuscitation. 2005;67(Suppl1):7-23.
3.
Handley AJ, Monsieurs KG, Bossaert LL; European Resuscitation Council Guidelines. Euroepan Resuscitation Council Guidelines 2000 for Adult Basic Life Support. A statement from the Basic Life Support and Automated External Defibrillation Working Group(1) and approved by the Executive Committee of the European Resuscitation Council. Resuscitation. 2001;48(3):199–205.