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Zur Frage der Verknüpfung kognitiver Lerninhalte und klinisch diagnostischer Anwendung in der vorklinischen Neuroanatomie Vorlesung
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2006 |
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Die Studierenden sollten nach der systematischen Vorlesung Neuroanatomie im dritten vorklinischen Semester in der Lage sein, anhand klinischer Fallbeispiele auf neuroanatomische Strukturen zu schließen. Um zu prüfen, ob und inwieweit dieses Lernziel erreicht wurde, wurde am Ende des Semesters der Film "Epilepsie - die Anfallsformen“ gezeigt. 62% (n=39) der Studierenden des dritten Semesters, die den Film gesehen hatten, und als Kontrollgruppe 43% (n=105) der Studierenden des ersten Semesters ohne Neuroanatomie Vorkenntnisse, beantworteten anschließend neun MC-Fragen zum Film. Sieben Fragen zur Dauer und Altersgebundenheit epileptischer Anfälle wurden von beiden Semestern gleich häufig richtig beantwortet. Die Frage zum neuroanatomischen Ursprung eines einfach fokalen epileptischen Anfall wurde von den Studierenden des dritten Semesters signifikant häufiger richtig beantwortet (p<0.001, Chi Quadrat 13,673), während die Frage zum Ursprung eines komplex fokalen Anfalls von den Drittsemestern nicht häufiger richtig beantwortet wurde (p=0.280, Chi Quadrat 1,167). Die systematische Vorlesung im dritten vorklinischen Semester ermöglichte nur zum Teil die richtige neuroanatomische Zuordnung klinischer Symptome wie sie in einem Film präsentiert worden waren. Obwohl die anatomischen Strukturen des medialen Schläfenlappens systematisch und in ihren funktionellen Verbindungen gelehrt worden waren, gelang es den Studierenden des dritten Semesters nicht, dieses kognitive Wissen auf den typischen klinischen Fall eines Schläfenlappenanfalls anzuwenden. Es wird angeraten, die Verknüpfung kognitiver neuroanatomischer Lerninhalte mit der klinisch diagnostischen Anwendung, im vorgestellten Fall durch Filmsequenzen epileptischer Anfälle, unmittelbar im Verlauf der neuroanatomischen Vorlesung zu leisten.
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