gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

Objektiv strukturierte Bewertung einer Hautnaht am Modell: Ist die direkte Beobachtung der video-basierten Beobachtung überlegen?

Poster Humanmedizin

  • corresponding author Wilma Astrid Flaig - JWG Universität Frankfurt/Main, Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • R. Weber - JWG Universität Frankfurt/Main, Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Mark Lehnert - JWG Universität Frankfurt/Main, Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Ingo Marzi - JWG Universität Frankfurt/Main, Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Helmut L. Laurer - JWG Universität Frankfurt/Main, Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma081

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2006/06gma081.shtml

Veröffentlicht: 23. Oktober 2006

© 2006 Flaig et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: OSCEs werden immer häufiger in der Ausbildung von Studierenden eingesetzt. Die Einführung eines OSCEs im fach Chirurgie ist in Planung. Durch die große Anzahl von Studierenden pro Semester oder Studienjahr (400 Studierende in Frankfurt) ist die Durchführung einer OSCE Prüfung mit großem personellen Aufwand verbunden. Vor allem während der Prüfung müssen eine Vielzahl von Chirurgen simultan zu Prüfungszwecken zur Verfügung stehen.

Ziel der Studie war es, zu überprüfen, ob eine video-basierte Bewertung einer „Nahtstation“ zu einem späteren Zeitpunkt zu gleichen Ergebnissen in der Bewertung der Leistung der Studierenden führt.

Methode: 33 Studierende führten unter standardisierten Bedingungen eine Hautnaht an einem Modell durchzuführen. Die Studierenden wurden während der Prozedur von zwei prüfenden Chirurgen und zwei Studierenden im PJ (praktischen Jahr) beobachtet und anhand einer objektiv strukturierten Checkliste bewertet (Prozessevaluation). Die Prozedur wurde gleichzeitig auf Video aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt zwei weiteren Chirurgen und zwei weiteren Studierenden im PJ zur Bewertung gezeigt.

Ergebnisse: Der Vergleich zwischen "live“-prüfenden und "video“-prüfenden Chirurgen zeigt eine signifikant hohe Korrelation (r=0,87; p<0,01) und eine hohe Übereinstimmung (88,2%) in der Bewertung. Ebenso zeigen die prüfenden PJler eine signifikant hohe Korrelation (r=0,84; p<0,01). Die Übereinstimmung ist bei den PJlern mit (82.4%) etwas niedriger als bei den beteiligten Chirurgen.

Zusammenfassung: Mit dieser Studie konnte zeigt werden, daß es bei der Beurteilung der Performance von Studierenden bei einer Hautnaht am Modell unter Anwendung von objektiv strukturierten Checklisten möglich ist, eine direkte Beobachtung der Studierenden durch eine video-basierte Beobachtung zu ersetzen. Eine "Nahtstation“ in einem OSCE kann somit während der Prüfungszeit ohne Prüfer auskommen und im Anschluß bewertet werden.