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Untersuchungen über den Zusammenhang von Gruppenleitung und Ergebnis der Anamnesegruppenarbeit
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Eingereicht: | 15. Juli 2005 |
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2005 |
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Die Ausbildung von Medizinstudenten in Deutschland fokussiert besonders auf eine Vermittlung naturwissenschaftlich-medizinischer Kenntnisse und klinisch-technischer Fertigkeiten.Die Vermittlung von Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation und Arzt-Patient-Beziehung nimmt dagegen in den meisten Curricula nur wenig Raum ein. Sowohl (Junior-) Balintgruppen wie auch Anamnesegruppen können diese Lücke teilweise schliessen. Anamnesegruppen sind freiwillige Gruppen, in denen sich Medizin- und Psychologiestudenten im Umgang mit Kranken erfahren und das Gespräch mit Patienten erlernen können. Diese Gruppen kommen ohne Dozenten aus und werden stattdessen von Studenten, sogenannten Tutoren, geleitet. Es ist aufgrund von Beobachtungen aus der Praxis der Anamnesearbeit anzunehmen, dass die Tutoren mit ihren Interventionen im Gruppenprozess den Verlauf und die Wirksamkeit der Anamnesegruppen entscheidend mit beeinflussen. Bislang gibt es jedoch nur wenige Untersuchungen über die Wirkfaktoren, die im Wesentlichen dazu beitragen. In dieser Arbeit wird daher versucht, analog einem Wirkfaktormodell wie es aus der Psychotherapieforschung bekannt ist, Interventionstechniken von Tutoren und deren Effekt auf die Anamnesegruppenarbeit zu identifizieren. Dazu werden Erwartungen und Einstellungen von Gruppenteilnehmern in einer Fragebogenuntersuchung über die Dauer einer Anamnesegruppe longitudinal abgebildet. Das Ergebnis soll im Anschluss mit Interventionsstrategien der Tutoren korreliert werden.