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Objektivität und Reliabilität bei der Benotung zahnmedizinischer Studentenarbeiten am Phantompatienten unter Einsatz eines strukturierten Bewertungsbogens.
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Autoren
Eingereicht: | 15. Juli 2005 |
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Veröffentlicht: | 26. Oktober 2005 |
Gliederung
Workshop
Ziel der Untersuchung war es, das Ausmass inter- und intrapersoneller Variabilität bei der Benotung vorklinischer Studentenarbeiten am Phantomkopf festzustellen.
30 im vorklinischen Phantomkurs angefertigte Verblendbrücken wurden jeweils von den Studierenden selber, einem anderen Kursteilnehmer, zwei Zahnmedizinstudenten des klinischen Studienabschnitts sowie je zwei Zahnärzten aus der vorklinischen und der klinischen Kursbetreuung unabhängig voneinander unter Einsatz eines strukturierten Bewertungsbogens jeweils zweimal in zeitlichem Abstand von mindestens 1 Woche benotet.
Die Ergebnisse zeigen, dass die klinischen Kursassistenten, also diejenigen Zahnärzte mit der grössten Erfahrung, sowohl inter- als auch intrapersonell die höchste Urteilskonkordanz (rp= 0,7 bzw. ICC= 0,9) aufweisen. Innerhalb der Gruppe der vorklinischen Assistenten bzw. der klinischen Studenten lag der interpersonelle Korrelationskoeffizient bei 0,62, bzw. 0,58. Die geringste interpersonelle Urteilskonkordanz bestand innerhalb der Gruppe der Kursteilnehmer selber (rp=0,47). Die Selbsteinschätzung der Studierenden wich stark von der Fremdeinschätzung ab, wobei die eigene Arbeit im Mittel um fast eine gesamte Note (mittl. Notendifferenz: -0,9) schlechter eingeschätzt wurde als durch die klinischen Studenten und die vorklinischen bzw. klinischen Kurssassistenten.
Insgesamt lag die mittels Bewertungsbogen erzielte Objektivität und Reliabilität der Benotung im oberen Bereich bzw. über den in vergleichbaren internationalen Studien angegebenen Korrelationswerten.