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20. Jahrestagung der Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie (GAA)

Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie

05.12. - 06.12.2013, Düsseldorf

Versorgungsforschung am Beispiel der Medikamentenverordnung in Essener Seniorenheimen

Drug utilization research using the example of prescriptions in nursing homes in the city of Essen

Meeting Abstract

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Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e.V. (GAA). 20. Jahrestagung der Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie. Düsseldorf, 05.-06.12.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13gaa42

doi: 10.3205/13gaa42, urn:nbn:de:0183-13gaa421

Veröffentlicht: 25. November 2013

© 2013 Benninghoff.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Untersuchungen zu der Versorgung von Altenheimbewohnern mit Psychopharmaka zeigen auf, dass diese häufig zur Behandlung einer spezifischen psychischen Erkrankung unterversorgt, aber bezogen auf sedierende und eher „ungerichtet“ eingesetzte Psychopharmaka überversorgt sind. Insgesamt ist laut dem allgemeinen Stand der Forschung die psychopharmakologische Versorgung von Altenheimbewohnern als verbesserungswürdig zu betrachten.

Ziel und Zielgruppe: Ziel unserer Studie ist es, die Interaktion dieser Polypharmazie bei gerontopsychiatrischen Patienten einzuschätzen. Dazu wird die Medikation der Patienten anonymisiert untersucht, die von der gerontopsychiatrischen Ambulanz der LVR-Klinik Essen, Klinik und Institut der Universität Duisburg-Essen betreut werden. Untersucht wurden Medikamenten-Interaktionen, Stürze in den Heimen und pathologische Laborveränderungen wie Anämien und Hyponatriämien.

Ferner wurde in einer weiteren Studie anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs der psychopharmakologischen Versorgung von Altenheimbewohnern vor und nach Versorgungsbeginn durch die Psychiatrische Institutsambulanz des LVR-Klinikums Essen, Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen, die Versorgungssituation analysiert.

Material und Methoden: Die Medikation wird durch ein web-basiertes Medikamenteninteraktionsprogramm mediQ in verschiedenen Interaktions-Risiko-Stufen (1-4) analysiert. Zudem soll die fünfstufige Klassifikation des Interaktions-Risikos (IRis) für Psychopharmaka nach Benkert Berücksichtigung finden. Es soll ferner untersucht werden, wie häufig Medikamente verordnet werden, die auf der PRISCUS-Liste für potentiell inadäquate Präparate für ältere Menschen aufgeführt sind.