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Evidenzbasierte Bürokratie: Workshop zu Zielen und Fragestellungen
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Veröffentlicht: | 14. September 2011 |
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Hintergrund: Bei zu erwartender steigender Morbidität und voraussichtlich gleichbleibenden finanziellen personellen und finanziellen Ressourcen steht das Gesundheitswesen vor neuen Herausforderungen. Rationalisierung und Priorisierung werden als Auswege benannt, bisher werden aber bisher kaum konkrete Ansatzpunkte diskutiert oder gar untersucht.
Material und Methoden: Von der kassenärztlichen Bundesvereinigung Deutschland wird eine Erprobung und Kosten/Nutzen-Evaluation vor Einführung neuer bürokratischer Prozeduren mit anschließender Einpreisung vorgeschlagen. Welche der schon bestehenden bürokratischen Prozeduren sind aus der Sicht der Praxis überflüssig, übertrieben oder optimierbar? Bisherige Vorschläge umfassen z.B.:
- Abrechnung: Fixgehalt bzw. Einschreibepauschale,
- Arbeitsunfähigkeit: Verlängerung der AU-Frist auf 7 Tage,
- Heilmittel: Abschaffung der bisherigen Regelungen und gesonderten Formulare,
- „Praxisgebühr“: Praxisgebühren nur für Sekundärversorgung ohne Überweisungsschein,
- Medikamentenverordnung: einheitliche Positivliste statt zahlloser Rabattverträge,
- Kodierung: ICPC-2 statt ICD-10; Episodenstruktur mit Zeitangabe statt Umkodierung,
- Abschaffung von Kuren als Kassenleistung,
- Vorsorgevollmacht/Patiententestament für jeden Altenheimbewohner,
- Prävention: altersadaptierte Gesundheitsuntersuchung.
Ergebnisse: Die Grundlagen für ein Positionspapier der DEGAM-Sektion-Versorgung sollen gemeinsam erarbeitet werden.