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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Handhabung eines Fertigpen zur subkutanen Selbstapplikation von Methotrexat

Meeting Abstract

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  • M. Hattesohl - medac GmbH, Wedel, Deutschland
  • M. Tribanek - medac GmbH, Wedel, Deutschland
  • K. Gescher - medac GmbH, Wedel, Deutschland

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP59

doi: 10.3205/18fobi057, urn:nbn:de:0183-18fobi0573

Veröffentlicht: 16. Juli 2018

© 2018 Hattesohl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Methotrexat (MTX) ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Systemtherapeutikum zur Therapie der Psoriasis vulgaris (PsV). Studien an Rheuma-Patienten zufolge weist seine subkutane (s.c.) gegenüber der oralen Verabreichung Vorteile bzgl. Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit auf. An PsV-Patienten wurde die Wirksamkeit der subkutanen MTX-Gabe jüngst erstmals in einer Phase-III-Studie (METOP) bestätigt.

Seit Einführung von MTX-Fertigspritzen ist die s.c.-Selbstapplikation grundsätzlich möglich, nicht allen Patienten gelingt das jedoch problemlos. Die Verwendung des metex® PEN, einem Fertipen zur Autoinjektion, kann die Verabreichung für den Patienten erleichtern. Während sich seine Handhabung unter Studienbedingungen als überzeugend erwies, liegen umfangreiche Daten aus der klinischen Routine bislang nicht vor. Ziel dieser Untersuchung war daher die Überprüfung der Handhabung des metex® PEN unter Alltagsbedingungen.

Methoden: In die zwischen 2013 und 2015 multizentrisch durchgeführte Praxisdokumentation wurden Patienten eingeschlossen, wenn sie innerhalb der Zulassung bereits mit dem metex® PEN behandelt worden waren oder eine Behandlung geplant war. Die Handhabung wurde durch Bewertung einzelner Schritte zweier Selbstinjektionen unter ärztlicher Aufsicht im Abstand von ca. 12 Wochen (V1, V2) und durch eine ab¬schließende Gesamtbewertung sowohl durch Arzt als auch Patienten mittels ordinaler Skalenniveaus beurteilt. Die Auswertung erfolgte deskriptiv mittels statistischer Standardverfahren. Die Berechnung eines Gesamtscores ermöglichte einen Vergleich zwischen V1 und V2.

Ergebnisse: Von den 478 eingeschlossenen im Mittel 56±14 Jahre alten Patienten waren 57% weiblich; 39,3% mit rheumatoider Arthritis, 34,7% mit PsV, 23,4% mit Psoriasis-Arthritis (12,6% andere Erkrankungen). Bei 87,7% (PsV-Subgruppe: 93%) wurde der Fertigpen erstmals eingesetzt, 61,5% (bzw. 50,6%) hatten zuvor bereits MTX erhalten. Die Einzelschritte zur Handhabung (z.B. Aufsetzen des PEN, Auslösen des Injektionsknopfes) wurden von Arzt und Patient in beiden Visiten zu stets über 90% (bzw. 92%) mit sehr gut oder gut bewertet. Dabei wurde die Handhabung in V2 signifikant besser beurteilt als in V1 (p< 0,0001 im Gesamtscore für die Gesamtgruppe sowie die Patienten mit PsV). Die Injektionen erfolgten bei über 93% (92%) fehlerfrei.

Schlussfolgerung: Die Autoinjektion mittels metex® PEN ermöglicht eine einfache und komfortable subkutane Selbstapplikation von MTX im klinischen Routinealltag.