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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Ustekinumab verbessert die Psoriasis an besonderen Körperregionen mit hohem Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität in der deutschen Behandlungsrealität: Woche 28 Zwischenergebnisse der PERSIST-Studie

Meeting Abstract

  • S. Gerdes - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Psoriasis-Zentrum der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland
  • B. Korge - Dermatologische Praxis PD Dr. med. Bernhard Korge, Düren, Deutschland
  • A. Schwinn - Dermatologische Praxis Dr. med. Andreas Schwinn, Memmingen, Deutschland
  • F. Wiemers - Dermatologische Praxis Dr. med. Wiemers, Leipzig, Deutschland
  • Y. Personke - Janssen-Cilag GmbH, MAF, Neuss, Deutschland
  • S. Wegner - Janssen-Cilag GmbH, MAF, Neuss, Deutschland
  • K. Reich - Dermatologikum Hamburg und SCIderm Research Institute, Hamburg, Deutschland

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP48

doi: 10.3205/18fobi046, urn:nbn:de:0183-18fobi0460

Veröffentlicht: 16. Juli 2018

© 2018 Gerdes et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Zielsetzung: Psoriatische Hautläsionen, die die Handinnenflächen/Fußsohlen, die Kopfhaut und die anogenitale Region beeinflussen, haben großen Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL), auch wenn der Gesamt-PASI-Score vergleichsweise niedrig ist. Im Gegensatz zur etablierten Gesamtwirksamkeit von Ustekinumab (UST) ist über die Wirkung von UST auf regionale psoriatische Läsionen wenig bekannt.

Methoden: Die PERSIST-Studie (‚A prospective, novel, long-term non-interventional study of Ustekinumab in patients with moderate to severe Plaque-Psoriasis‘) erhebt deutschlandweit Sicherheits- und Wirksamkeits-Daten von UST zur Behandlung von Erwachsenen mit Psoriasis. Die Studie zielt darauf ab, 300 Patienten mit Psoriasis über einen Behandlungszeitraum von 2 Jahren zu beobachten. Im Folgenden werden die Woche 28-Daten (W28) der ersten 100 Patienten in einer „as observed“ Analyse bzgl. der Wirkung von UST auf Psoriasissymptome bestimmter Körperregionen und der HRQoL gezeigt.

Ergebnisse: An Baseline (BL) betrug der mittlere PASI-Wert 17,2±11,2 (SD), der mittlere DLQI-Wert 13,1±6,7 (SD). Besondere Körperregionen wie die Kopfhaut, die Handinnenflächen/Fußsohlen und der Anogenitalbereich waren an BL bei 70%, 18% bzw. 37% der Patienten mit einem mindestens milden Schweregrad (as-PGA ≥2) (area specific Physician’s Global Assessment (as-PGA), Bereich 0 bis 4 Punkte, höhere Werte geben schwereren Befall an) betroffen. Nach 28 Wochen der Behandlung mit UST sanken der mittlere PASI-Wert und der mittlere DLQI-Wert auf 3,6±5,0 (SD) bzw. 3,3±4,2 (SD). Die Körperregionen Kopfhaut, Handinnenflächen/Fußsohlen und der Anogenitalbereich waren bei 78,1%, 64,7% und 91,4% der Patienten mit einem mindestens milden Befall an Baseline komplett oder nahezu erscheinungsfrei abgeheilt (as-PGA ≤1).

Schlussfolgerungen: UST zeigt für die ersten 100 Patienten an Woche 28 eine erhebliche Verbesserung der Psoriasis bestimmter Körperregionen, einschließlich der Kopfhaut, der Handinnenflächen/Fußsohlen und der Anogenitalregion. Parallel bessert sich bei allen Patienten die gesundheitsbezogene Lebensqualität.