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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Das Auftreten von Antikörpern gegen Guselkumab ist bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis nicht mit einem Rückgang des klinischen Ansprechens oder mit der Entwicklung von Reaktionen an der Injektionsstelle verbunden

Meeting Abstract

  • Y. Zhu - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • J. C. Marini - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Y. Wasfi - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • B. Randazzo - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Y.-K. Shen - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • S. Li - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika
  • H. Zhou - Janssen Research & Development LLC, Spring House, Vereinigte Staaten von Amerika

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP45

doi: 10.3205/18fobi043, urn:nbn:de:0183-18fobi0435

Veröffentlicht: 16. Juli 2018

© 2018 Zhu et al.
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Gliederung

Text

Ziel der Studie war es, die Immunogenität des monoklonalen IL-23 Antikörper Guselkumab (GUS), sowie die Beziehung zwischen der Immunogenität und der Pharmakokinetik (PK), der Wirksamkeit sowie Reaktionen an der Injektionsstelle (ISRs) zu bewerten.

In den Phase III-Studien VOYAGE 1 und 2 (identisches Design bis Woche (W)24) wurden Patienten entweder zu GUS 100 mg (in W0, 4 und danach alle 8 W; n=825) oder Placebo (PBO) und danach GUS (n=422) oder Adalimumab (n=582) randomisiert. Mit einem validierten und arzneimitteltoleranten Elektrochemolumineszenz-Immunassays (ECLIA) wurden „Anti-Drug-Antibodies“ (ADA) gegen GUS nachgewiesen. Als pharmakokinetischer bzw. Wirksamkeits- und Sicherheits- Endpunkt wurden Serumkonzentrationen (systemische Exposition) von GUS, das Ansprechen im Hinblick auf das „Investigator's Global Assessment“(IGA), den „Psoriasis Area and Severity Index“ (PASI) sowie ISRs untersucht.

Bei den von 1361 GUS-Patienten entnommenen und auf ADA untersuchten Blutproben, lag die Inzidenz von ADA bis W48 bei 6,1% (n=83), wobei die Titer überwiegend niedrig waren (≤1:160). Nur bei 7 der 83 Patienten konnten die ADA die biologische Aktivität von GUS in vitro neutralisieren. Es gab keinen erkennbaren Einfluss von ADA auf die systemische Exposition zwischen ADA + und ADA - Patienten (Inter-Patienten-Vergleich), sowohl vor und nach der Entwicklung von ADA (Intra-Patienten-Vergleich), als auch unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstands (früher oder später) zum Auftreten der ADA. Von den 58 ADA+ Patienten, bei denen der Einfluss der ADA auf die systemische Exposition untersucht werden konnte, war die Serumkonzentration von GUS nach der Bildung der ADA bei 21 Patienten zahlenmäßig geringer, bei 25 zahlenmäßig höher als vorher und bei 12 unverändert. Das Auftreten von ADA korrelierte nicht mit einer Verminderung der Wirksamkeit. Von den GUS-Patienten mit verfügbaren Daten, erreichten 48 (88,9 %) der 54 ADA+ Patienten und 637 (83,3 %) der 765 ADA- Patienten in W28 einen IGA 0/1. Nur bei 6 (1,5 %) der insgesamt 388 GUS-Injektionen bei ADA+ und bei 41 (0,7 %) der insgesamt 6118 GUS-Injektionen bei ADA- Patienten kam es zu einer ISR.

Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis war die Inzidenz von ADA nach s.c. Verabreichung von GUS gering. Das Auftreten von ADA gegenüber GUS war nicht mit einer Verminderung der systemischen Exposition, der Wirksamkeit und auch nicht mit Reaktionen an der Injektionsstelle verbunden.