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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Erythematös-schuppige inguinale Plaques in einem HIV + Patienten

Meeting Abstract

  • M. Arteaga-Henriquez - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • C. Vazquez-Rodriguez - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • M. Markthaler - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • V. Lukoviek-Araya - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • N. Perez-Robayna - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • M. Garcia-Bustinduy - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • E. Garcia-Peris - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Dermatologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien
  • R. Rodriguez-Rodriguez - Complejo Hospitalario Universitario de Canarias, Pathologie, San Cristobal de La Laguna, Spanien

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP30

doi: 10.3205/18fobi028, urn:nbn:de:0183-18fobi0288

Veröffentlicht: 16. Juli 2018

© 2018 Arteaga-Henriquez et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Pityriasis rosea ist eine selbstlimitierende papulosquamöse Hauterkrankung, die gelegentlichen Juckreiz auslöst und hauptsächlich junge Erwachsene betrifft. Eine infektiöse Ätiologie durch den humanen Herpesvirus Typ 6 (HHV-6) oder 7 (HHV-7) wird vermutet.

Fallbericht: Ein 40-jähriger männlicher Patient, HIV-positiv, berichtete über eine einzelne initiale Läsion im Perinealbereich, die einen Monat zuvor auftrat. Später folgten neue Läsionen, die begleitend zu Beschwerden im Rachenraum und oralen Aphten auftraten. Es konnten erythematös-schuppige Plaques am Hodensack und am Penis sowie papulöse erythematöse Läsionen mit einem Durchmesser von ca. 6-10 mm und erodiertem Zentrum in der bilateralen Leistengegend festgestellt werden. Histologische Untersuchung wurde durchgeführt. Es wurden keine Pilze entdeckt. Tests auf Syphilis und andere STIs waren negativ. Die Diagnose Pityriasis rosea inversa wurde gestellt.

Diskussion: Pityriasis rosea wurde 1860 von Gibert beschrieben. Läsionen treten häufig in Bereichen des Rumpfs und der proximalen Extremitäten auf. Es gibt atypische klinische Präsentationen, die die Diagnose erschweren. Pityriasis rosea inversa kann weitere Läsionen in den Achselhöhlen, der Leistengegend und vereinzelt auch im Gesicht verursachen. Orale Läsionen werden häufig nicht diagnostiziert. Immungeschwächte Patienten scheinen eine besondere Risikogruppe zu sein. Darüber hinaus können Immunitätsstörungen an der Morphologie und dem Verlauf der Erkrankung beteiligt sein und die Symptome bei diesen Patienten verlängern.

Schlussfolgerung: Pityriasis rosea ist eine sehr verbreitete Krankheit, jedoch gibt es eine weniger bekannte Variante davon: Pityriasis rosea inversa. Bisher wurde nur von wenigen Fällen in der Literatur berichtet und aufgrund der ähnlichen klinischen Präsentation verglichen mit anderen schwereren Erkrankungen ist es wichtig, sie als Differentialdiagnose zu berücksichtigen. Mit diesem Fallbericht möchten wir an die Existenz dieser Erkrankung erinnern, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten, die im Rahmen einer umfangreicheren Differentialdiagnostik untersucht werden sollten.