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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Lipolife: Innovative Laser-assoziierte Liposuktion und Lipotransfer in der operativen Praxis

Meeting Abstract

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  • M. Radenhausen - Klinik Siloah, Haut- und Laserzentrum, Bern-Gümligen, Schweiz

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP08

doi: 10.3205/18fobi008, urn:nbn:de:0183-18fobi0089

Veröffentlicht: 16. Juli 2018

© 2018 Radenhausen.
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Gliederung

Text

Nachdem sich die Laserlipolyse als minimalinvasive Methode zur operativen Fettreduktion seit über 5 Jahren fest etabliert hat, sorgt nun die Laser-assoziierte Liposuktion für einen weiteren Aufwärtstrend dieses Verfahrens in der operativen Praxis.

Mit dem Lipolife 3G hat Alma Laser einen Diodenlaser mit der Wellenlänge 1470 nm entwickelt, dessen Laserfaser (400–600 µm barefiber) als Ringsonde (sog. Angel-Tip) in eine großlumige Absaugkanüle integriert werden kann. Daraus resultiert ein kombinierter operativer Eingriff aus sanfter Laserung und schonender Absaugung in einem Arbeitsschritt. Optional ist weiterhin auch eine reine Laserlipolyse (1470 nm) mit einer „Radial emission“-Faser möglich, die alternativ eingesetzt werden kann.

Ähnlich wie die bereits bekannten spezifischen Wellenlängen zur Laserlipolyse zeigt die alleinige Wellenlänge von 1470 nm ein hohes Absorptionsverhalten sowohl im Fett als auch im Wasser. Die moderne Laserlipolyse mit oder ohne Suktion eignet sich daher nicht nur für das selektive Wegschmelzen von Fettdepots der Unterhaut, sondern vielmehr wegen des thermischen Effekts auch für das „Shrinking and Remodeling“ von interstitiellen Bindegewebsstrukturen. Mit Hilfe dieser Methode kann eine Fettabsaugung erheblich optimiert werden, insbesondere wenn nicht nur eine Konturverbesserung, sondern auch Straffungseffekte in den betroffenen Arealen angestrebt werden. Es wurden bislang vielversprechende und reproduzierbare Ergebnisse bei Lipomatosen mit milder bis moderater Chalasis am Hals, dem Stamm und den Extremitäten erzielt. Auch bei Patienten mit Lipodystrophien und größeren Lipokorrekturen hat sich diese Art der Laserlipolyse bewährt. Es werden interessante Beispiele aus dem Gebiet der ästhetischen Operationen gezeigt, die in Tumeszenzlokalanästhesie im Praxis-OP durchgeführt werden können.

Neuerdings wurde gezeigt, dass durch Laserlipolyse gewonnenes Fett besonders viele kleinzellige vitale Fettzellen (als Cluster) und auch mesenchymale Stammzellen aus der stromalen vasculären Fraktion (SVF) enthält. Dieses qualitativ hochstehende Micro- bzw. Nanofett (SVF) scheint besonders für das Fatgrafting sowie die personalisierte Zelltherapie geeignet zu sein. Es werden klinische Beispiele zum rejuvenativen Aufbau in Problemzonen diskutiert.