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26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (EbM-Netzwerk)

26. - 28.03.2025, Freiburg

Nutzenbewertung von KI-Gesundheitstechnologien: eine Analyse zur Weiterentwicklung etablierter Bewertungsansätze

Meeting Abstract

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  • author Michaela Riegelnegg - HTA Austria- Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH, AIHTA, Österreich
  • author Doris Giess - HTA Austria- Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH, AIHTA, Österreich
  • author Claudia Wild - HTA Austria- Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH, AIHTA, Österreich
  • author Gregor Goetz - HTA Austria- Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH, AIHTA, Österreich

Die EbM der Zukunft – packen wir’s an!. 26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Freiburg, 26.-28.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25ebmV-05-06

doi: 10.3205/25ebm028, urn:nbn:de:0183-25ebm0285

Veröffentlicht: 27. März 2025

© 2025 Riegelnegg et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die zunehmende Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die klinische Versorgung erfordert verlässliche Methoden zur Nutzenbewertung. Bislang ist unklar, inwiefern etablierte Health Technology Assessment (HTA) -Methoden für KI-Gesundheitstechnologien geeignet sind. Diese Studie analysiert systematisch verfügbare methodische Ansätze und internationale HTA-Berichte zur Evaluation von KI-Gesundheitstechnologien.

Methoden: Eine fokussierte Recherche nach Methodendokumenten und KI-Assessments wurde auf den Websites von 51 HTA-Institutionen (INAHTA) durchgeführt. Die Dokumente wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und gegen das EUnetHTA Core Model abgeglichen.

Ergebnisse: Von den 51 untersuchten HTA-Institutionen wurden 13 Institutionen identifiziert, aus denen fünf HTA-Methodendokumente und 30 HTA-Berichte eingeschlossen wurden. Die Assessments konzentrierten sich hauptsächlich auf Diagnostik und Screening (27/30), vor allem in Radiologie (10/27) und Innerer Medizin (7/27). Die KI-Systeme unterstützten meist Einzelaufgaben mit geringer Autonomie unter ärztlicher Aufsicht. Auf Basis der Kartierung der Methodendokumente mit dem EUnetHTA Core Model konnten KI-spezifische Aspekte in folgenden Bewertungsdomänen festgestellt werden: technische Aspekte (Algorithmus-Validierung, Trainingsdaten), ethische Überlegungen (algorithmische Verzerrung), organisatorische Aspekte (menschliche Kontrolle) sowie Implementierung (kontinuierliches Monitoring).

Schlussfolgerung: Standardisierte HTA-Methoden könnten als Ausgangspunkt für die Bewertung von KI-Gesundheitstechnologien dienen, erfordern jedoch KI-spezifische Ergänzungen. Verschiedene internationale Methodenpapiere liefern eine gute Unterstützung.

Interessenkonflikte: keine


Literatur

1.
HTA Austria - Austrian Institute for Health Technology Assessment. Anwendungen von Künstlicher Intelligenz in der Medizin (Fokus Spital). Available from: https://aihta.at/page/anwendungen-von-kuenstlicher-intelligenz-in-der-medizin-fokus-spital/de Externer Link