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24. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (EbM-Netzwerk)

22. - 24.03.2023, Potsdam

Core-Outcome-Set für Acetabulumfrakturen: eine systematische Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

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  • Denise Schulz - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; TraumaEvidence @ Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, Deutschland
  • Adrian Deichsel - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, Deutschland; TraumaEvidence @ Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, Deutschland
  • Anne Neubert - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; TraumaEvidence @ Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, Deutschland

Gesundheit und Klima – EbM für die Zukunft. 24. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Potsdam, 22.-24.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23ebmPSI-5-01

doi: 10.3205/23ebm090, urn:nbn:de:0183-23ebm0903

Veröffentlicht: 21. März 2023

© 2023 Schulz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Klinische Studien, die eine Acetabulumfraktur (AF) untersuchen, sind heterogen in den untersuchten Endpunkten und den verwendeten Messinstrumenten [1]. Eine Vereinheitlichung kann die Vergleichbarkeit und Zusammenfassung von Forschungsresultaten erleichtern. Dies würde zu einem Erkenntnisgewinn über die optimale Behandlungsmethode von AF führen, wodurch langfristig evidenzbasierte Behandlungsentscheidungen und Verbesserungen der Patientenversorgung erreicht werden können. Das Ziel dieser Studie ist es einen Überblick der verwendeten Endpunkte und deren Messinstrumenten von Studien über AF zu generieren, um daraus in einem weiteren Schritt ein Core Outcome Set (COS) zu entwickeln. Das COS beinhaltet ein minimales Set von zu untersuchenden Endpunkten eines Gesundheitsproblems [2].

Methoden: Eingeschlossen werden auf Englisch und Deutsch publizierte Studien mit Patienten ab 16 Jahren mit einer operativ versorgten AF. Studien mit konservativer Behandlung, pathologischen Frakturen und polytraumatisierte Patienten sowie Patienten unter 16 Jahren werden ausgeschlossen, da in diesen Fällen andere Endpunkte von Interesse sein könnten. Es wird jede prospektive und retrospektive Studie eingeschlossen. Systematische Übersichtsarbeiten werden ausgeschlossen, jedoch werden deren inkludierte Studien gesichtet. Die Literatur wird auf MEDLINE, CENTRAL, Web of Science, ClinicalTrials.gov und WHO ICTRP gesucht. Das Risiko einer selektiven Berichterstattung der Endpunkte wird mithilfe des Outcome Reporting Bias In Trials (ORBIT) Studienklassifizierungssystems bewertet. Bei der Datensynthese werden die extrahierten Endpunkte, die unterschiedlich definiert wurden, jedoch dasselbe messen, unter einem Namen gruppiert. Anschließend erfolgt eine Kategorisierung in Endpunkt-Domänen mithilfe der Taxonomie der Core Outcome Measures in Effectiveness-Trials(COMET)-Initiative. PROSPERO-Registrierungsnummer: CRD42022357644.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Es wird erwartet, eine hohe Anzahl an Studien einzuschließen sowie viele Endpunkte mit unterschiedlichen Definitionen und Messinstrumenten zu identifizieren. In einer anschließenden Studie wird mithilfe der Delphi-Methode entschieden, aus welchen Endpunkten sich das COS zusammensetzt. Eine Limitation ist, dass lediglich bereits erhobene Endpunkte für das COS berücksichtigt werden, wodurch potenziell Endpunkte unbeachtet bleiben könnten.

Interessenkonflikte: Die systematische Übersichtsarbeit ist Teil des Projektes TraumaEvidence der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD). Die Autoren geben an, keinen Interessenkonflikt zu haben.


Literatur

1.
Dodd A, Osterhoff G, Guy P, Lefaivre KA. Assessment of functional outcomes of surgically managed acetabular fractures: a systematic review. Bone Joint J. 2016 May;98-B(5):690-5. DOI: 10.1302/0301-620X.98B5.36292 Externer Link
2.
Williamson PR, Altman DG, Bagley H, Barnes KL, Blazeby JM, Brookes ST, Clarke M, Gargon E, Gorst S, Harman N, Kirkham JJ, McNair A, Prinsen CAC, Schmitt J, Terwee CB, Young B. The COMET Handbook: version 1.0. Trials. 2017 Jun 20;18(Suppl 3):280. DOI: 10.1186/s13063-017-1978-4 Externer Link