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22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24. - 26.02.2021, digital

Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung: ist etwas besonders?

Meeting Abstract

  • Martin Müller - Technische Hochschule Rosenheim, Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Rosenheim, Deutschland
  • Julian Hirt - OST (ehemals FHS St.Gallen), Departement Gesundheit, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, St.Gallen, Schweiz; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Internationale Graduiertenakademie, Deutschland
  • Angelika Schley - Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Lübeck, Deutschland
  • Maxie Lutze - VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Deutschland
  • Melanie Messer - APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Sektion Externe Lehrende, Deutschland
  • Dimitra Panteli - Technische Universität Berlin, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen, Berlin, Deutschland; European Observatory on Health Systems and Policies, Belgien
  • Lars G. Hemkens - University Hospital Basel, University of Basel, Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, Basel, Schweiz; Stanford University, Meta-Research Innovation Center at Stanford (METRICS), USA
  • Katrin Balzer - Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Lübeck, Deutschland

Who cares? – EbM und Transformation im Gesundheitswesen. 22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. sine loco [digital], 24.-26.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21ebmSYM-2-01

doi: 10.3205/21ebm126, urn:nbn:de:0183-21ebm1268

Veröffentlicht: 23. Februar 2021

© 2021 Müller et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Beschreibung: Digitale Technologien werden zunehmend Basis oder Teil von Leistungen in der Gesundheitsversorgung. Für evidenzbasierte Entscheidungen über die Zulassung, den Einsatz und die Kostenerstattung sind robuste Informationen zu Nutzen und Schaden sowie ökonomische, ethische, rechtliche und soziokulturelle Implikationen erforderlich. Eine systematische und valide Bewertung erfordert theoretisch und empirisch begründete Evaluationsanforderungen. Bestehende Vorgaben beziehen sich größtenteils auf generelle Methodenstandards zu nicht-digitalen Interventionen [1], [2]. Jedoch rückt zunehmend die Frage in den Fokus, inwieweit die Evaluationsmethoden stärker Spezifika digitaler Technologien, z. B. hinsichtlich Entwicklungszyklen, Eigenschaften der Technologie sowie der Datengenerierung, berücksichtigen müssen [3].

Ziel dieses Symposiums ist die Diskussion möglicher methodischer Besonderheiten bei der Evaluation digitaler Technologien auf der Basis verfügbarer Evaluationsmodelle und empirischer Erkenntnisse zur Evaluationspraxis. Es sind drei zehnminütige Vorträge und eine strukturierte Plenumsdiskussion der Konsequenzen für die weitere Forschung und die Forschungsförderung geplant (Moderation: Müller M, Messer M).

Geplante Vortragsthemen:

Methodische Anforderungen an die Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung – eine vergleichende Übersicht

Vortragende: Hirt J, Panteli D, Balzer K

Nationale und internationale Evaluationsmodelle und Empfehlungen werden gegenübergestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf den Methoden für die Evaluation des Nutzens und Schadens digitaler Interventionen für die Gesundheitsversorgung.

Praxis der Evaluation digitaler Assistenzsysteme für die Pflege – Ergebnisse des Projekts EvaDigiAssSys

Vortragende: Schley A

In dem Projekt „Evaluation von Digitalen Assistenzsystemen für die Pflege in öffentlich geförderten Projekten im DACH-Raum: Bestandsaufnahme“ (EvaDigiAssSys) wurden Projektverantwortliche zu den verwendeten Evaluationsmethoden befragt. Es werden Ergebnisse berichtet, die Hinweise auf Umfang und Qualität realisierter Evaluationen geben.

Innovativ, nützlich und sicher – Evaluationsanforderungen aus der Sicht der Forschungsförderung

Vortragende: Lutze M

Mit der Forschungsförderung werden Rahmenbedingungen für die Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung geschaffen. Die Bedeutung definierter Evaluationsanforderungen für die Ausschreibung, Begutachtung und Durchführung entsprechender Forschungsvorhaben wird aus der Perspektive der Forschungsförderung reflektiert.

Interessenkonflikte: Die Mitwirkenden haben keine finanziellen oder anderen Interessenkonflikte bezogen auf das Thema dieses eingereichten Kongressbeitrags.


Literatur

1.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V – Ein Leitfaden für Hersteller, Leistungserbringer und Anwender. Bonn: BfArM; 2020 [cited 2020 Oct 6] Available from: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Beratungsverfahren/DiGA-Leitfaden.pdf;jsessionid=7ACDFA4EC93B3EF232245E575AA995A8.2_cid319?__blob=publicationFile&v=10 Externer Link
2.
National Institute for Health and Care Excellence. Evidence Standards Framework for Digital Health Technologies. 2019 Mar [cited 2020 Oct 7]. Available from: https://www.nice.org.uk/about/what-we-do/our-programmes/evidence-standards-framework-for-digital-health-technologies Externer Link
3.
Murray E, Hekler EB, Andersson G, Collins LM, Doherty A, Hollis C, Rivera DE, West R, Wyatt JC. Evaluating Digital Health Interventions: Key Questions and Approaches. Am J Prev Med. 2016;51(5):843-851. DOI: 10.1016/j.amepre.2016.06.008. Externer Link