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Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung: ist etwas besonders?
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Veröffentlicht: | 23. Februar 2021 |
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Beschreibung: Digitale Technologien werden zunehmend Basis oder Teil von Leistungen in der Gesundheitsversorgung. Für evidenzbasierte Entscheidungen über die Zulassung, den Einsatz und die Kostenerstattung sind robuste Informationen zu Nutzen und Schaden sowie ökonomische, ethische, rechtliche und soziokulturelle Implikationen erforderlich. Eine systematische und valide Bewertung erfordert theoretisch und empirisch begründete Evaluationsanforderungen. Bestehende Vorgaben beziehen sich größtenteils auf generelle Methodenstandards zu nicht-digitalen Interventionen [1], [2]. Jedoch rückt zunehmend die Frage in den Fokus, inwieweit die Evaluationsmethoden stärker Spezifika digitaler Technologien, z. B. hinsichtlich Entwicklungszyklen, Eigenschaften der Technologie sowie der Datengenerierung, berücksichtigen müssen [3].
Ziel dieses Symposiums ist die Diskussion möglicher methodischer Besonderheiten bei der Evaluation digitaler Technologien auf der Basis verfügbarer Evaluationsmodelle und empirischer Erkenntnisse zur Evaluationspraxis. Es sind drei zehnminütige Vorträge und eine strukturierte Plenumsdiskussion der Konsequenzen für die weitere Forschung und die Forschungsförderung geplant (Moderation: Müller M, Messer M).
Geplante Vortragsthemen:
Methodische Anforderungen an die Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung – eine vergleichende Übersicht
Vortragende: Hirt J, Panteli D, Balzer K
Nationale und internationale Evaluationsmodelle und Empfehlungen werden gegenübergestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf den Methoden für die Evaluation des Nutzens und Schadens digitaler Interventionen für die Gesundheitsversorgung.
Praxis der Evaluation digitaler Assistenzsysteme für die Pflege – Ergebnisse des Projekts EvaDigiAssSys
Vortragende: Schley A
In dem Projekt „Evaluation von Digitalen Assistenzsystemen für die Pflege in öffentlich geförderten Projekten im DACH-Raum: Bestandsaufnahme“ (EvaDigiAssSys) wurden Projektverantwortliche zu den verwendeten Evaluationsmethoden befragt. Es werden Ergebnisse berichtet, die Hinweise auf Umfang und Qualität realisierter Evaluationen geben.
Innovativ, nützlich und sicher – Evaluationsanforderungen aus der Sicht der Forschungsförderung
Vortragende: Lutze M
Mit der Forschungsförderung werden Rahmenbedingungen für die Evaluation digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung geschaffen. Die Bedeutung definierter Evaluationsanforderungen für die Ausschreibung, Begutachtung und Durchführung entsprechender Forschungsvorhaben wird aus der Perspektive der Forschungsförderung reflektiert.
Interessenkonflikte: Die Mitwirkenden haben keine finanziellen oder anderen Interessenkonflikte bezogen auf das Thema dieses eingereichten Kongressbeitrags.
Literatur
- 1.
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V – Ein Leitfaden für Hersteller, Leistungserbringer und Anwender. Bonn: BfArM; 2020 [cited 2020 Oct 6] Available from: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Beratungsverfahren/DiGA-Leitfaden.pdf;jsessionid=7ACDFA4EC93B3EF232245E575AA995A8.2_cid319?__blob=publicationFile&v=10
- 2.
- National Institute for Health and Care Excellence. Evidence Standards Framework for Digital Health Technologies. 2019 Mar [cited 2020 Oct 7]. Available from: https://www.nice.org.uk/about/what-we-do/our-programmes/evidence-standards-framework-for-digital-health-technologies
- 3.
- Murray E, Hekler EB, Andersson G, Collins LM, Doherty A, Hollis C, Rivera DE, West R, Wyatt JC. Evaluating Digital Health Interventions: Key Questions and Approaches. Am J Prev Med. 2016;51(5):843-851. DOI: 10.1016/j.amepre.2016.06.008.