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22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24. - 26.02.2021, digital

Die Entwicklung von Szenarien zum Einsatz eines robotischen Systems auf Intensivstationen im Rahmen des Projektes MobiStaR

Meeting Abstract

  • Amrei Christin Klamt - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fakultät für Soziale Arbeit – Professur für Pflegewissenschaften, Eichstätt, Deutschland
  • Lena Schmidbauer - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fakultät für Soziale Arbeit – Professur für Pflegewissenschaften, Eichstätt, Deutschland
  • Angelika Warmbein - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Ivanka Rathgeber - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Michael Zoller - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Ines Schröder - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Eduard Kraft - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Andreas Lorenz - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Marcus Gutmann - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Alexander König - ReActive Robotics GmbH, Deutschland
  • Markus Biedenkapp - ReActive Robotics GmbH, Deutschland
  • Uli Fischer - LMU Klinikum München, München, Deutschland
  • Inge Eberl - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fakultät für Soziale Arbeit – Professur für Pflegewissenschaften, Eichstätt, Deutschland

Who cares? – EbM und Transformation im Gesundheitswesen. 22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. sine loco [digital], 24.-26.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21ebmPS-3-03

doi: 10.3205/21ebm066, urn:nbn:de:0183-21ebm0664

Veröffentlicht: 23. Februar 2021

© 2021 Klamt et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Auf Intensivstationen in Deutschland werden ca. 2 Mio. PatientInnen jährlich behandelt [1]. Diese werden oftmals zu spät mobilisiert [2], was ein Risiko für Langzeitschäden birgt. Zudem stellt jede Mobilisation für Beteiligte ein Sicherheitsrisiko dar und ist deshalb von mehreren Personen durchzuführen [2]. Da Mobilisation aber einen positiven Effekt auf Heilungsverlauf und Rehabilitation von Schwerstkranken hat, muss sie möglichst früh im Krankheitsverlauf eingesetzt werden. Durch das vom BMBF geförderte Projekt MobiStaR, welches im Frühjahr 2020 startete, wird deshalb untersucht, ob sich Mobilisierungsraten von IntensivpatientInnen durch den Einsatz des robotischen Systems VEMO® steigern lassen. Außerdem soll die personalressourcen-schonende Frühmobilisation zu einer Verbesserung patientenbezogener Outcomes führen.

Methoden: Um das robotische System VEMO® in die intensivmedizinisch-pflegerischen Abläufe integrieren zu können, werden mögliche Barrieren und Förderfaktoren für den Einsatz des robotischen Systems und die aktuelle Form der Frühmobilisation auf Intensivstationen erfasst. Hierzu werden von Sommer 2020 bis Frühjahr 2021 folgende Studienteile durchgeführt:

0.
Wissenschaftliche Perspektive – Scoping Review
0.
Perspektive der beteiligten Gesundheitsberufe – Erhebung des IST-Zustandes zur Frühmobilisation auf Intensivstationen (Gruppendiskussionen und problemzentrierte Interviews mit Pflegenden, PhysiotherapeutInnen und ÄrztInnen, die auf Intensivstationen tätig sind)
0.
Perspektiven von nationalen und internationalen ExpertInnen – ExpertInneninterviews zur Erfassung der Sichtweisen zum potentiellen Robotereinsatz im Intensivbereich

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: In der systematischen Literaturrecherche, wurden primär insgesamt 996 Studien gefunden. Letztendlich werden 41 Artikel zu Studien, davon 17 systematische Reviews, im Volltext auf Eignung geprüft und anhand entsprechender Instrumente auf ihre Qualität bewertet.

Im ersten Projektjahr soll ein IST-Zustand zur Frühmobilisation von IntensivpatientInnen im akutklinischen Bereich ermittelt werden, um das robotische Frühmobilisationssystem VEMO® an die Anforderungen anzupassen und für den Einsatz auf den Intensivstationen vorzubereiten. Dafür sollen Einsatzszenarien entwickelt werden, anhand derer ein klinischer Einsatz von VEMO® erprobt und evaluiert wird.

Interessenkonflikte: keine


Literatur

1.
Radtke?R. Behandlungsfälle in der intensivmedizinischen Versorgung in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2017. 2020. Available from: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1105287/umfrage/intensivmedizinische-behandlungsfaelle-in-deutschland/ Externer Link
2.
Rai S, Anthony L, Needham DM, Georgousopoulou EN, Sudheer B, Brown R, Mitchell I, van Haren F. Barriers to rehabilitation after critical illness: a survey of multidisciplinary healthcare professionals caring for ICU survivors in an acute care hospital. Aust Crit Care. 2020 May;33(3):264-271. DOI: 10.1016/j.aucc.2019.05.006 Externer Link