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22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24. - 26.02.2021, digital

Sleep Acute: Schlaf von Patient*innen während der stationären Versorgung im Krankenhaus – eine multizentrische Beobachtungsstudie

Meeting Abstract

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  • Marcelina Roos - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
  • Sascha Köpke - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
  • Martin N. Dichter - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland

Who cares? – EbM und Transformation im Gesundheitswesen. 22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. sine loco [digital], 24.-26.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21ebmPS-1-09

doi: 10.3205/21ebm051, urn:nbn:de:0183-21ebm0519

Veröffentlicht: 23. Februar 2021

© 2021 Roos et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Schlaf ist ein komplexer und dynamischer Zustand, der für die Gesundheit, das körperliche und geistige Wohlbefinden sowie das tägliche Funktionieren von entscheidender Bedeutung ist. Obgleich Krankheit und Verletzungen mit einem gesteigerten Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf einhergehen, lassen bisherige wissenschaftliche Untersuchungen vermuten, dass Schlafprobleme während eines Krankenhausaufenthalts regelhaft auftreten und von Patient*innen als Stressor erlebt werden. Beeinträchtigungen des Schlafes gehen dabei mit einer Vielzahl von Risiken einher. Zeitgleich fehlen derzeit groß angelegte, multizentrische Studien zur validen Beschreibung der Schlafsituation von Patient*innen in deutschen Krankenhäusern.

Im Rahmen der Studie „Sleep Acute“ sollen die nachfolgenden Forschungsfragen beantwortet werden:?????

1.
Wie ist die subjektive Schlafqualität von Krankenhauspatient*innen?
2.
Wie häufig leiden Krankenhauspatient*innen unter Schlafproblemen?
3.
Welche krankenhaus- und personenbezogenen Faktoren sind mit Schlafproblemen bei Krankenhauspatient*innen assoziiert?
4.
Welche Maßnahmen werden aktuell zur Schlafförderung bei Krankenhauspatient*innen angewendet?

Methoden: Im Rahmen einer multizentrischen Beobachtungsstudie wird eine nach Einrichtungsgröße stratifizierte Zufallsstichprobe aus 30 Krankenhäusern in Köln und Umgebung gebildet. Zwischen November und Dezember 2020 werden alle zu einem vorab festgelegten Datenerhebungszeitpunkt volljährigen und seit mindestens zwei Nächten stationär aufgenommenen Patient*innen (n = rund 1.000) sowie die Stationsleitungen von 100 ad-hoc ausgewählten peripheren Stationen querschnittlich mittels papier-basierten Fragebögen zu den Themen Schlafqualität, Schlafprobleme und Schlafförderung befragt. Neben deskriptiven Analysen, werden Daten zu Schlafqualität und -problemen vor und während des Krankenhausaufenthalts mittels t-Test für abhängige Stichproben bzw. McNemar-Test verglichen. Zur Untersuchung potentieller Zusammenhänge mit krankenhaus- und personenbezogenen Faktoren, werden Regressionsmodelle berechnet. Die Auswertung qualitativer Fragebogenanteile erfolgt inhaltsanalytisch.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Es wird eine valide Erfassung der derzeitigen Schlafsituation von Patient*innen während eines stationären Aufenthalts in deutschen Krankenhäusern erwartet. Die generierten Erkenntnisse dienen als eine erste Grundlage für die Entwicklung komplexer Interventionen zur Schlafförderung bei Krankenhauspatient*innen.

Interessenkonflikte: Es liegen keine Interessenkonflikte vor.