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22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24. - 26.02.2021, digital

Bluttest auf Trisomien: Entwicklung von Versicherteninformationen

Meeting Abstract

  • Dennis Fechtelpeter - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Gesundheitsinformation, Deutschland
  • Milly Schröer-Günther - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Gesundheitsinformation, Deutschland
  • Beate Zschorlich - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Gesundheitsinformation, Deutschland
  • Sabine Keller - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Gesundheitsinformation, Deutschland
  • Klaus Koch - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Gesundheitsinformation, Deutschland

Who cares? – EbM und Transformation im Gesundheitswesen. 22. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. sine loco [digital], 24.-26.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21ebmV-7-03

doi: 10.3205/21ebm035, urn:nbn:de:0183-21ebm0359

Veröffentlicht: 23. Februar 2021

© 2021 Fechtelpeter et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Kosten des nicht invasiven Pränataltests (NIPT) auf Trisomien 13, 18 und 21 sollen im Rahmen der Diagnostik der Trisomien 13, 18 und 21 künftig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Diese Entscheidung des Gemeinsamen Bundesauschuss (G-BA) wurde durch eine teils kontrovers geführte öffentliche Debatte begleitet. Der G-BA hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Erstellung von Versicherteninformationen zur Pränataldiagnostik beauftragt, die schwangere Frauen und ihre Partner über den NIPT informieren und die ärztliche Aufklärung unterstützen sollen. Die Materialien umfassen eine Kurzversion, die allgemein über die Methoden der Pränataldiagnostik aufklärt, sowie eine ausführlichere Broschüre spezifisch zum NIPT.

Methoden: Die Erstellung der Versicherteninformationen folgte den Methoden und Prozessen des IQWiG zur Erstellung von Gesundheitsinformationen. Die ersten Textentwürfe wurden qualitativ im Rahmen von 10 Interviews mit Paaren und 15 Interviews mit Expertinnen und Experten getestet. Ein öffentliches Stellungnahmeverfahren schloss sich an. Die im Zuge des Verfahrens überarbeiteten Versionen durchliefen abschließend eine quantitative Nutzertestung mit etwa 1000 Teilnehmenden. Die Nutzertestungen sollten primär die Akzeptanz und Verständlichkeit der Materialien evaluieren.

Ergebnisse: Die Materialien wurden im Rahmen der qualitativen Nutzertestung im Wesentlichen als gut verständlich, informativ und hilfreich für die Entscheidungsfindung beurteilt. Im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens gab es hilfreiche Änderungsvorschläge, beispielsweise von Behindertenverbänden, kirchlichen Trägern und medizinischen Fachgesellschaften. Diese bezogen sich beispielsweise auf die Darstellung des Lebens mit einer Trisomie. Die Ergebnisse der quantitativen Nutzertestung standen zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung noch aus und werden auf der Konferenz ebenfalls berichtet.

Schlussfolgerung: Die Schlussfolgerungen werden nach Abschluss des Projekts (Ende 2020) ergänzt.