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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Nutzen und Schaden kombinierter oraler Kontrazeptiva – Weiterentwicklung einer Harding-Zentrum Faktenbox

Meeting Abstract

  • Christoph Wilhelm - Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Deutschland
  • Christin Ellermann - Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Deutschland
  • Rebecca Wolf - Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Deutschland
  • Julia Beckhaus - Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Deutschland
  • Jana Hinneburg - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmAKF-04-02

doi: 10.3205/19ebm163, urn:nbn:de:0183-19ebm1636

Veröffentlicht: 20. März 2019

© 2019 Wilhelm et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Kombinierte orale Kontrazeptiva (KOK) sind eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente bei Frauen im reproduktiven Alter. Ein möglicher Schaden (bspw. sexuelle Appetenzstörung) und ein Nutzen über die Verhütungswirkung hinaus (bspw. Verminderung von Dysmenorrhö und Menorrhagie) wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Im September 2016 hat das Harding-Zentrum für Risikokompetenz im Auftrag der AOK eine Faktenbox zum Nutzen und Schaden von KOK entwickelt. Dabei wurde sich auf zwei Endpunkte (Pearl Index und Thromboembolien) beschränkt. Im Rahmen einer Aktualisierung soll die Faktenbox hinsichtlich weiterer patientenrelevanter Endpunkte zum Schaden und Nutzen von KOK weiterentwickelt werden.

Methoden: Im Rahmen einer systematischen Recherche wird der Forschungsstand zu den mit KOK assoziierten Gesundheitsproblemen und potenziell gesundheitsförderlichen Aspekten für postmenarchale, prämenopausale Frauen erhoben. Es wird in den Datenbanken Cochrane Library, Medline, EMBASE, CINAHL, PsycINFO und PSYNDEX nach relevanten Studien recherchiert. In einem ersten Schritt werden randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs), systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen von RCTs ermittelt. Sollten keine RCTs bzw. systematische Übersichtsarbeiten oder Metaanalysen von RCTs vorliegen, wird auf Kohortenstudien zurückgegriffen. Die Recherche wird bis auf den 01.01.1995 limitiert, um den heutigen Versorgungsstandard mit den aktuell überwiegend auf dem Markt befindlichen KOK abzubilden.

Vorläufige oder erwartete Ergebnisse, Ausblick: Die Ergebnisse werden in einem komplexitätsreduzierten Format einer Gesundheitsinformation in Form einer Faktenbox zusammengetragen. Sofern möglich, werden Nutzen und Schaden von KOK für Nutzerinnen und Nichtnutzerinnen gegenübergestellt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ausschließlich Kohortenstudien identifiziert werden können, aus denen sich lediglich Assoziationen ableiten lassen.

Interessenkonflikte: Die Autor*innen erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.