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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Alles bleibt anders?! Weiterentwicklung der Rollen und Aufgaben der patientennahen Gesundheitsfachberufe für eine evidenzbasierte Gesundheitsversorgung

Meeting Abstract

  • Katrin Balzer - Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Lübeck, Deutschland
  • Cordula Braun - Hochschule 21, Fachbereich Gesundheit/Physiotherapie, Deutschland
  • Andrea Warnke - Pädagogische Hochschule Freiburg, Fachrichtung Public Health & Health Education, Freiburg, Deutschland
  • Gabriele Meyer - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Simone Inkrot - IGES Institut Berlin, Berlin, Deutschland
  • Jutta Räbiger - Alice Salomon Hochschule Berlin, Berlin, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmS3-S7-01

doi: 10.3205/19ebm149, urn:nbn:de:0183-19ebm1490

Veröffentlicht: 20. März 2019

© 2019 Balzer et al.
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Gliederung

Text

Kurze Beschreibung des geplanten Inhalts: Mit dem demografischen und technologischen Wandel der Gesellschaft verändern sich auch die Anforderungen an die Rollen und Aufgaben der Gesundheitsberufe. Im Sinne einer evidenzbasierten Versorgung sollte die Weiterentwicklung der Aufgabenverteilung bedarfsgerecht erfolgen [1]. Ziel dieses Symposiums ist es, anhand ausgewählter Beispiele die Anforderungen an die künftige Weiterentwicklung kritisch zu reflektieren. Das Symposium wird vom DNEbM-Fachbereich Gesundheitsfachberufe ausgerichtet und wendet sich an Interessierte aus allen patientennahen Gesundheitsberufen, einschließlich der Medizin, sowie an Vertreter/-innen der Gesundheitspolitik und der Selbstverwaltung.

Geplante Vortragsthemen mit Kernaussagen bzw. Programmpunkte: Im Mittelpunkt des Symposiums steht die Diskussion der Ziele und Richtungen der künftigen Aufgabenverteilung unter den Gesundheitsberufen. Als Grundlage für die Diskussion (ca. 60 min) wird das Symposium durch drei Vorträge (jeweils ca. 10 min) zu folgenden Themen eingeleitet:

1.
Gesundheitsberufe für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung in der Zukunft: Abschied von traditionellen Grenzen und Begrenzungen
Prof. Dr. Gabriele Meyer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Mitglied des SVR Gesundheit
Auf der Basis aktueller Analysen der Entwicklungen des objektiven und subjektiven Versorgungsbedarfs im Gesundheitswesen [1] werden Anforderungen an die Qualifikationen, Verantwortungsbereiche und Tätigkeitfelder der patientennahen Gesundheitsberufe aufgezeigt.
2.
Rollen des Pflegeberufs in der Versorgung von Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz: Erwartungen und Effekte
Dr. Simone Inkrot, Projektleiterin Pflege, IGES Institut Berlin, Berlin
Ausgehend vom spezifischen Versorgungsbedarf von Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz, werden international etablierte Modelle für eine weiterentwickelte Pflegepraxis in der Versorgung dieser Personengruppe inklusive empirischer Befunde zum Nutzen vorgestellt. Darüber hinaus werden mögliche Ansatzpunkte für die Übertragung auf Deutschland vor dem Hintergrund aktueller nationaler Versorgungsempfehlungen [2], [3] skizziert.
3.
(Um)Gestaltung der Versorgungs- und Ausbildungssysteme der therapeutischen Gesundheitsfachberufe
Prof. Dr. Jutta Räbiger, Alice Salomon Hochschule Berlin, Vorstandmitglied des Hochschulverbunds Gesundheitsfachberufe (HVG) e. V.
Das Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zur „Sicherstellung und Weiterentwicklung der Heilmittelversorgung“ [4] konstatiert die zukunftsfähige Gestaltung der Ausbildung der Therapieberufe und mehr Versorgungsverantwortung. Führt ein „Mehr an Qualifikation“ zu erweiterten Aufgaben? Die Integration in die Versorgung sowie die Umsetzung der Blankoverordnung werden diskutiert.

Das Symposium wird von den Sprecherinnen des ausrichtenden Fachbereichs moderiert. Die Ergebnisse der Diskussion sollen Grundlage für weitere Initiativen des Fachbereichs zur Unterstützung der evidenzbasierten Weiterentwicklung der Rollen und Aufgaben der Gesundheitsberufe sein, etwa in Form eines Positionspapiers.

Interessenkonflikte: Die Initiatorinnen und geplanten Referentinnen des Symposiums haben keine Interessenkonflikte.


Literatur

1.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Bedarfsgerechte Steuerung der Gesundheitsversorgung – Gutachten 2018. 2018 [cited 2018 Oct 28]. Available from: https://www.svr-gesundheit.de/fileadmin/user_upload/Gutachten/2018/SVR-Gutachten_2018_WEBSEITE.pdf Externer Link
2.
Bundesärztekammer; Kassenärztliche Bundesvereinigung; Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, Hrsg. Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz – Langfassung. AWMF-Register-Nr. nvl-006. 2nd ed. version 3. 2017 [cited 2018 Oct 28]. Available from: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/nvl-006.html Externer Link
3.
Ponikowski P, et al; ESC Scientific Document Group. 2016 ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure: The Task Force for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure of the European Society of Cardiology (ESC)Developed with the special contribution of the Heart Failure Association (HFA) of the ESC. Eur Heart J. 2016;37(27):2129-200. DOI: 10.1093/eurheartj/ehw128 Externer Link
4.
Bundesgesundheitsministerium (BMG). Eckpunktepapier Sicherung und Weiterentwicklung der Heilmittelversorgung. 2018 Sep 17 [cited 2018 Oct 28]. Available from: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/H/180917_Eckpunktepapier_Heilmittel.pdf Externer Link