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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Evidenz in Public Health Entscheidungen – Entwicklung eines multiperspektivischen und transdisziplinären Konzepts von Evidenz

Meeting Abstract

  • Ursula Griebler - Donau-Universität Krems, Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie / Cochrane Österreich, Krems, Österreich
  • Irma Klerings - Donau-Universität Krems, Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie / Cochrane Österreich, Krems, Österreich
  • Isolde Sommer - Donau-Universität Krems, Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie / Cochrane Österreich, Krems, Österreich
  • Margot Mütsch - Universität Zürich, Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Zürich, Schweiz
  • Gerald Gartlehner - Donau-Universität Krems, Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie / Cochrane Österreich, Krems, Österreich
  • Eva Annette Rehfuess - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Pettenkofer School of Public Health, München, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmP-OG07-08

doi: 10.3205/19ebm102, urn:nbn:de:0183-19ebm1024

Veröffentlicht: 20. März 2019

© 2019 Griebler et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Entscheidungen im Public Health Bereich sollen auf Basis der besten Evidenz getroffen werden. Gute Kommunikation zwischen Stakeholdern ist ein förderlicher Faktor für den Einbezug von Evidenz bei Entscheidungen. Es ist aber wahrscheinlich, dass Stakeholder aus verschiedenen Bereichen ein unterschiedliches Verständnis der Konzepte „Evidenz“ und „evidenzbasierten Entscheidung“ haben, was wiederum die Kommunikation zwischen ihnen erschwert.

Das Ziel unseres Forschungsprojektes ist eine multiperspektivische und transdisziplinäre Konzeptualisierung des Begriffs „Evidenz“. Dafür werden wir verschiedene Perspektiven über die Bedeutung und die Verwendung von „Evidenz“ und ihr Zusammenspiel analysieren:

1.
Forschungsdiskurs,
2.
Stakeholderdiskurs,
3.
politischer Diskurs und
4.
öffentlicher Diskurs.

Methoden:

1.
Forschungsdiskurs: Mittels Meta-narrativem Review (interpretativer Ansatz der qualitativen Evidenzsynthese) werden wir die Verwendung des Evidenz-Begriffs in verschiedenen Fachgebieten analysieren.
2.
Stakeholderdiskurs: Wir werden zahlreiche qualitative Interviews mit Public Health Stakeholdern in Österreich, Deutschland und der Schweiz durchführen: Politische Entscheidungsträger, Finanzierungsstellen, PraktikerInnen und DienstleisterInnen, ForscherInnen, GesundheitsjournalistInnen, von der Gesundheitspolitik betroffene Personen. Um die Perspektiven aus dem englischsprachigen Raum zu ergänzen werden wir in einem systematischen Review bisherige empirische Forschung zu Stakeholderansichten über Evidenz zusammenfassend analysieren.
3.
Politischer Diskurs: Wir werden Dokumente wie Parlamentsprotokolle, Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und wenn möglich Sitzungsprotokolle von Gremien, die politische Entscheidungen vorbereiten analysieren.
4.
Öffentlicher Diskurs: Wir werden massenmediale Berichterstattung über evidenzbasierte Forschung und Entscheidungsfindung analysieren.

In allen vier Diskursen werden wir die historische Entwicklung des Diskurses analysieren und sprachliche Aspekte (Unterschiede zwischen Deutsch und Englisch) herausarbeiten. Ziel der Konzeptualisierung ist die Diskursstränge zusammenzuführen und gemeinsame Themen hervorzuheben und Unterschiede sichtbar zu machen.

Vorläufige oder erwartete Ergebnisse, Ausblick: Die multiperspektivische und transdisziplinäre Konzeptualisierung von Evidenz soll für die Kommunikation mittels beratender Dialoge für verschiedene Stakeholdergruppen aufbereitet werden.