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EVI-Pilotprojekt: Zu welchen häufigen Behandlungsanlässen wünschen sich Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmediziner im Beratungsgespräch evidenzbasierte Gesundheitsinformationen?
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Autoren
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Reingard Glehr
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Christine Loder
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Kerstin Wratschko
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Andrea Siebenhofer
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
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Nicole Posch
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
| Veröffentlicht: | 20. März 2019 |
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Gliederung
Text
Hintergrund/Fragestellung: Im Rahmen des Projektes EVI (Evidenzbasierte Informationen zur Unterstützung von gesundheitskompetenten Entscheidungen) [1] werden bereits vorhandene hochwertige Gesundheitsinformationen gesammelt, bewertet und Hausärztinnen/Hausärzten und deren Patientinnen/Patienten zur Verfügung gestellt. Um eine möglichst häufige Nutzung im allgemeinmedizinischen Alltag zu gewährleisten, stellte sich die Frage, zu welchen Behandlungsanlässen Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmediziner evidenzbasierte Gesundheitsinformationen (GI) zur Unterstützung im Gespräch mit ihren Patientinnen/Patienten benötigen.
Methoden: Die Literaturrecherche fokussierte auf die bibliographische Datenbank PubMed, die Internetsuchmaschine Google und gezielte Expertenanfragen. Dabei wurde nach häufigen Behandlungsanlässen in allgemeinmedizinischen Praxen gesucht. Nach Extraktion der jeweils zehn häufigsten Behandlungsanlässe wurden 360 praktisch tätige Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmedizinern in Österreich in einem Fragebogen gebeten, jene fünf häufigsten Behandlungsanlässe zu benennen, zu denen sie sich evidenzbasierte GI wünschen würden.
Ergebnisse: Die Literaturrecherche ergab 55 unterschiedliche bzw. teilweise unterschiedlich benannte Behandlungsanlässe. Nach Rücksprache mit zwei praktisch tätigen Kolleginnen konnten diese 55 zu 36 unterschiedlichen Behandlungsanlässe thematisch zusammengefasst werden. 79 Personen (67% männlich, 33% weiblich, 38% mit über 30 Berufsjahren Erfahrung, 34% zwischen 16 und 30, 18% zwischen 5 bis 15 und 10% unter 5 Berufsjahren Erfahrung, von denen 85% als §2 Kassenarzt, 19% als Kassenarzt mit anderen Kassen und 7% in einer Privatordination arbeiten) beantworteten den Fragebogen und wählten die jeweils für sie wichtigsten Anlässe für eine Beratung aus. 52% wünschten sich eine evidenzbasierte GI zu Schwindel, 43% zu Kreuzschmerzen, wobei sich auch die weiteren, in einem geringeren Prozentsatz angegebenen gewünschten GI, stets auf ein chronisches Krankheitsbild bezogen.
Schlussfolgerungen: Durch die Identifikation häufiger Behandlungsanlässe, zu denen sich praktisch tätige Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmedizinern evidenzbasierte Gesundheitsinformationen wünschen, kann nun gezieltes Augenmerk auf die Auswahl dieser gerichtet werden, um eine möglichst hohe Praxisrelevanz des Projektes EVI sicher zu stellen.
