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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Entwicklung eines Modells für die Rolle der Pflegenden in der interprofessionellen pharmazeutischen Versorgung

Meeting Abstract

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  • Gero Langer - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmP-EG03-08

doi: 10.3205/19ebm063, urn:nbn:de:0183-19ebm0637

Veröffentlicht: 20. März 2019

© 2019 Langer.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Im Rahmen eines europäischen Projekts (EUPRON) wurden in 2018 in 16 Ländern Pflegende, Ärzte und Pharmazeuten zur Beteiligung von Pflegenden an der pharmazeutischen Versorgung, ihren Erfahrungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit sowie den Kompetenzen von Pflegenden hinsichtlich der pharmazeutischen Versorgung befragt (N=6.719). Die Mehrheit aller Teilnehmer war von den positiven Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung überzeugt, wenn die Beteiligung der Pflegenden an der Überwachung der Nebenwirkungen und der Adhärenz, der Patientenaufklärung sowie der Verschreibung von Medikamenten zunehmen würde.

Daher wird nun in einem Folgeprojekt (DeMoPhaC, Erasmus+-Förderung) die Rolle der Pflegenden in der interprofessionellen pharmazeutischen Versorgung in 14 verschiedenen europäischen Ländern näher untersucht. Dabei steht vor allem im Fokus, wo aus Sicht von Pflegenden, Ärzten und Pharmazeuten die Stärken und Schwächen bei der aktuellen Rolle der Pflegenden in Europa im Kontext der pharmazeutischen Versorgung liegen und wie die zukünftigen Chancen und Risiken eingeschätzt werden.

Methoden: Mittels qualitativer Interviews von Pflegenden, Ärzten und Pharmazeuten aus unterschiedlichen Settings (stationäre Akutversorgung, stationäre Langzeitversorgung, ambulante Versorgung, Psychiatrie) sollen deren Ansichten und Einschätzungen erfasst werden. Die insgesamt 336 Interviews werden transkribiert und das jeweils 1. Interview ins Englische übersetzt. Auf Basis der übersetzten Interviews wird ein internationales Codebuch erstellt, anhand dessen die weiteren Interviews analysiert werden.

Vorläufige oder erwartete Ergebnisse, Ausblick: Als Ergebnis wird eine Beschreibung der Rolle der Pflegenden in der pharmazeutischen Versorgung mit dem Fokus auf Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) angestrebt; dabei werden sowohl nationale Besonderheiten als auch der europäische Vergleich berücksichtigt.

Interessenkonflikte: Es liegen keine Interessenkonflikte vor.