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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Evaluation der dreidimensionalen Akzelerometrie als objektives Verfahren zur Messung des Armgebrauchs bei Schlaganfallpatienten

Meeting Abstract

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  • author presenting/speaker Anne-Lisa Teichmann - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke
  • Ulrike Trampisch - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke
  • Anne Barzel - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmP5-8

doi: 10.3205/18ebm112, urn:nbn:de:0183-18ebm1127

Veröffentlicht: 6. März 2018

© 2018 Teichmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Beeinträchtigung der Armfunktion gehört zu den häufigsten Folgen nach Schlaganfall. Es fehlt ein objektivierbares Instrument zur direkten Messung des Armgebrauchs bei Menschen mit einer Parese der oberen Extremität nach Schlaganfall. Die dreidimensionale Akzelerometrie wird als geeignetes objektives Assessment-Verfahren angesehen, allerdings ergab eine systematische Literaturrecherche keine validen Daten in Bezug auf den Armgebrauch bei Patienten nach Schlaganfall. Die durchgeführte Studie untersucht daher, ob die Akzelerometrie als ein valides und reliables Verfahren zur Messung des Armgebrauchs bei Schlaganfallpatienten mit motorischer Beeinträchtigung der oberen Extremität während Alltagsaktivitäten geeignet ist.

Methoden/Material: Konsekutive Rekrutierung von 55 Patienten von Juni bis Oktober 2017 während der ambulanten bzw. stationären Rehabilitation (Fallzahl basiert auf vorangehenden Akzelerometer-Studien). Jeder Patient trägt für sieben Tage in Folge am rechten und linken Handgelenk jeweils ein Akzelerometer. Zur Beurteilung der motorischen Armfunktion werden während der Akzelerometer-Tragezeit Assessments (Messung der Greifkraft, Motor Acitivity Log, Motricity Index, Action Research Arm Test und Wolf Motor Function Test) von darin geschulten Physio- und Ergotherapeuten durchgeführt. Zur Bewertung der Validität des Akzelerometers wird der Korrelationskoeffizient (Spearmans) mit zugehörigem Konfidenzintervall (KI) berechnet. Zur Darstellung der Reliabilität werden aus den gemessenen Einzelwerten der Akzelerometer zwei Messwiederholungen gebildet und daraus die Reliabilität mittels intraclass correlation (ICC), Typ A, 1 berechnet.

Ergebnisse: Es wurden 55 Patienten rekrutiert. Die Daten werden aktuell analysiert. Fünf Patienten haben die Tragezeit vorzeitig abgebrochen. Die Analyse der Daten wird im Dezember 2017 abgeschlossen.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse werden eine Aussage darüber erlauben, ob die Akzelerometrie aussagefähige Daten zum Gebrauch des betroffenen Armes durch Schlaganfall liefert. Damit stünde ein einfach einsetzbares, objektivierbares Verfahren zur Messung des Armgebrauches bei Alltagsaktivitäten zur Verfügung.