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Verständlichkeit von prognostischen Informationen zu Brustkrebs im Frühstadium unter Berücksichtigung schwerer Begleiterkrankungen: eine Online-Befragung
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Veröffentlicht: | 6. März 2018 |
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Hintergrund: Im Rahmen des Projekts SPUPEO (Spezialisierte Pflegefachpersonen zur Unterstützung partizipativer Entscheidungsfindung in der Onkologie) wurde eine Entscheidungshilfe zur medikamentösen Behandlung von Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium entwickelt. Diese soll die Patientin und die Pflegefachperson im Prozess der partizipativen Entscheidungsfindung unterstützen. Die Entscheidungshilfe vermittelt erstmals auch Informationen zur Prognose (Brustkrebs- und Gesamtsterblichkeit) unter Berücksichtigung von Alter und schweren Begleiterkrankungen.
Die Entscheidungshilfe wurde bereits in Fokusgruppen pilotiert. Ziel der Online-Befragung war die umfassendere Überprüfung der Verständlichkeit der Informationen zur Prognose mit einer größeren Stichprobe.
Methoden: Betroffene Frauen wurden über Brustkrebsselbsthilfegruppen und Brustkrebsforen rekrutiert. Die Befragung wurde mit der Software Unipark® erstellt. Den Teilnehmerinnen wurde das Kapitel „Prognose“ aus der Entscheidungshilfe (Text und Grafik) präsentiert und vier multiple-choice Fragen gestellt: Zwei Fragen, die lediglich auf das korrekte Ablesen abzielten und zwei Verständnisfragen. Zur Beantwortung der Fragen konnte die Grafik verwendet werden.
Ergebnisse: Zwischen April und August 2017 willigten 102 Frauen zur Teilnahme an der Online-Befragung ein. 86 Frauen (mittleres Alter 51 (27-76) Jahre, 64% Abitur) beendeten die Befragung (Abbruchrate 16%). Die Ablesefragen wurden von 73 bis 78 der 86 Frauen korrekt beantwortet (4 bis 9 falsch, je 4 missing), die Verständnisfragen von 68 bis 78 Frauen (5 bis 13 falsch, 3 und 5 missing).
Schlussfolgerung: Komplexe Informationen wie individuelle Prognosedaten können betroffenen Frauen vermittelt werden. Eine Kombination aus Text und grafischer Darstellung scheint gut verständlich zu sein. Diese Informationen können daher in Entscheidungshilfen eingebettet werden.