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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Wissen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zu technischen Assistenzsystemen

Meeting Abstract

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  • author presenting/speaker Denny Paulicke - Dorothea Erxleben Lernzentrum, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Gabriele Meyer - Universität Halle
  • Christian Buhtz - Dorothea Erxleben Lernzentrum, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Patrick Jahn - Stabsstelle Pflegeforschung und Entwicklung, Universitätsklinikum Halle/Saale

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmP1-2

doi: 10.3205/18ebm064, urn:nbn:de:0183-18ebm0644

Veröffentlicht: 6. März 2018

© 2018 Paulicke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Betreuung und Versorgung einer zunehmenden Anzahl pflegebedürftiger älterer Menschen stellt das Gesundheitswesen vor Herausforderungen. „Ageing in Place“ ist das politische Ziel der OECD Länder und spiegelt zumeist auch die Präferenz der älteren Menschen. Passgenaue professionelle, auch technische, Lösungen zur rechten Zeit können pflegende Angehörige so unterstützen, dass die Pflege zu Hause stabilisiert werden kann. Derzeit sind jedoch nur unzureichend fundierte Angebote zum Wissens- und Kompetenzaufbau bzgl. technischer Assistenzsysteme für pflegende Angehörige vorzufinden. Über 60% der pflegenden Angehörigen wünschen sich laut Pflegereport 2017 mehr Unterstützung im Bereich der Selbsthilfe. Wir untersuchen die Frage, wie eine wissenschaftlich fundierte Weiterbildung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zu technologiebasierten Assistenzsystemen gestaltet sein muss, um in der Versorgung nachhaltig implementiert werden zu können.

Methoden/Materialien: Zunächst wurde eine systematische Literaturanalyse in Form eines Scoping Reviews durchgeführt. In mehreren biomedizinischen und sozialwissenschaftlichen Datenbanken wurden mittels systematischer Suche im Zeitraum seit 2007 initial 3488 Studien identifiziert. Nach systematischer Sichtung konnten 21 Studien für die narrative Auswertung eingeschlossen werden. Darüber hinaus haben wir Gatekeeper-Gespräche mit Ansprechpartnern aus Angehörigen- und Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz durchgeführt. Die gewonnenen Daten werden derzeit analysiert. Ab Januar 2018 werden Fokusgruppen, teilnehmende Beobachtungen und Experteninterviews stattfinden. Die Auswertung der Erhebungen wird in Anlehnung an Gläser & Laudel (2010) [1] in Form von qualitativen Inhaltsanalysen erfolgen. Die Ergebnisse werden die Grundlage der Konzeption eines Weiterbildungsangebots sein.


Literatur

1.
Gläser J, Laudel G. Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse. Wiesbaden: Springer; 2016.