gms | German Medical Science

Hintergrund: Den Informations- und Unterstützungsbedarf von Bürgerinnen und Bürgern zu kennen, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erstellung und Vermittlung relevanter und nützlicher Gesundheitsinformationen. Diese unterstützen bei der Entscheidung für oder gegen eine „gesunde Lebensweise“, Früherkennungsuntersuchung, Operation oder einen Arztbesuch sowie gegebenenfalls bei der Umsetzung der Entscheidung. Der Informationsbedarf der Bevölkerung geht vermutlich oft über die Vermittlung der Evidenz zum Nutzen und Schaden einer medizinischen Leistung hinaus. Auch für Leistungserbringer ist es wichtig, den Informationsbedarf von Patientinnen und Patienten zu kennen, da hierdurch eine patientenzentrierte Kommunikation möglich wird.

Fragestellung: Welche Faktoren können die Entscheidungsfindung von Bürgerinnen und Bürgern beeinflussen?

Material / Methoden: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erstellt Gesundheitsinformationen, die auf Gesundheitsinformation.de veröffentlicht werden. Während des Erstellungsprozesses werden qualitative Studien gesichtet und Nutzertestungen durchgeführt, um:

• Informationsbedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern zu identifizieren sowie
• die Relevanz und Verständlichkeit der Informationen vor der Veröffentlichung zu prüfen.

Beispielhaft werden für fünf veröffentlichte Themen die Ergebnisse der qualitativen Forschung und der Nutzertestungen deskriptiv ausgewertet.

Es werden Faktoren identifiziert, die die Entscheidungsfindung von Bürgerinnen und Bürgern in Gesundheitsfragen beeinflussen können. Aus diesen werden themenübergreifende Kategorien generiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die themenübergreifenden Kategorien werden dargestellt und ihre Implikationen diskutiert für:

• die Erstellung von Gesundheitsinformationen,
• das Gespräch zwischen Leistungserbringer und Patientin bzw. Patient sowie
• weitere Forschungsaktivitäten.