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Gemeinsam informiert entscheiden: 17. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.

03.03. - 05.03.2016, Köln

Eine Sekundärdatenanalyse zur Bestimmung der internen Konsistenz und Konstruktvalidität des deutschsprachigen Quality of Life in Alzheimer's Disease (QoL-AD) proxy Instrumentes

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Jonas Hylla - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Christian G.G. Schwab - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Witten, Deutschland
  • author Michael Isfort - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln, Deutschland
  • author Margareta Halek - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Witten, Deutschland
  • author Martin N. Dichter - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Witten, Deutschland

Gemeinsam informiert entscheiden. 17. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Köln, 03.-05.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16ebmP22

doi: 10.3205/16ebm094, urn:nbn:de:0183-16ebm0948

Veröffentlicht: 23. Februar 2016

© 2016 Hylla et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: In der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Demenz, wie auch in Interventionsstudien ist die Verbesserung oder Erhalt der Lebensqualität (LQ) ein entscheidender Endpunkt. Ein zur Messung der LQ international empfohlenes Instrument ist die „Quality of Life Alzheimer’s Disease“ (QoL-AD) Skala, welche auch im deutschsprachigem Raum eingesetzt wird. Über deren testtheoretische Eigenschaften liegen jedoch nur wenige Ergebnisse vor. Hiervon ausgehend wurden in der vorliegenden Untersuchung die Konstruktvalidität und interne Konsistenz des deutschsprachigen QoL-AD in der Proxy-Version evaluiert.

Methoden: Für die Untersuchung wurden Daten der Leben-QD II Studie (ISRCTN43916381) genutzt. Es konnten insgesamt 234 Erhebungen von Bewohnern mit Demenz für diese Sekundärdatenanalyse eingeschlossen werden. Die Einschätzungen fanden im Zeitraum Juli 2011 bis März 2013 in neun stationären Altenpflegeeinrichtungen statt. Die Proxies waren Pflegende, die in der Versorgung der Bewohner innerhalb der letzten 14 Tage intensiv einbezogen waren. Die 13 Items des QoL-AD proxy wurden einer explorativen Hauptkomponentenanalyse (PCA) unterzogen und für die ermittelten Faktoren wurde die interne Konsistenz anhand des Cronbach’s Alpha berechnet.

Ergebnisse: Basierend auf dem Kaiser-Guttman-Kriterium, dem ermittelten Screeplot und der inhaltlichen Interpretierbarkeit konnten zwei Faktoren „physische und psychische Gesundheit“ sowie „soziales Netzwerk“ ermittelt werden. Zusammen erklären diese 53 % der Gesamtvarianz. Die interne Konsistenz ist mit einem Cronbach’s Alpha von 0,88 für „physische und psychische Gesundheit“ sowie mit 0,75 für den Faktor „soziales Netzwerk“ gut. Zwei durchgeführte Sensitivitätsanalysen, einmal auf Subgruppen basierend mit randomisierter Bewohnerverteilung und zum anderen ausgerichtet auf gleiche Verteilung der Proxies in den Subgruppen, zeigten ähnliche Ergebnisse und sprechen für ein stabiles Ergebnis.

Schlussfolgerungen: Insgesamt konnten für die deutschsprachige QoL-AD proxy Skala zwei Faktoren mit einer guten internen Konsistenz ermittelt werden. Die Faktoren geben Hinweise für die Konstruktvalidität des Instruments hinsichtlich der Erfassung von gesundheitsbezogener LQ. Über andere testtheoretischen Eigenschaften, wie die Inter-Rater oder die Test-Retest Reliabilität, lassen sich aktuell keine Aussagen treffen. Daneben sollte die Veränderungssensitivität Ziel weiterer Untersuchungen sein.