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Zielsetzung: BRIDGE-Health (BRidging Information and Data Generation for Evidence-based Health policy and research) ist ein EU-Projekt mit 31 Partnern in 16 Ländern. Es baut auf Projekten zur Entwicklung europäischer Gesundheitsindikatoren (ECHI-Indikatoren) auf. Im Zentrum von BRIDGE-Health stehen die Weiterentwicklung einer Shortlist von 88 europäischen Kernindikatoren und der Aufbau einer Struktur für ein nachhaltiges Europäisches Gesundheitsinformationssystem (European Health Information System / EU-HI). Ziel ist die europaweite Erhebung valider Daten zu Gesundheitsdeterminanten, Gesundheitsstatus, Gesundheitsförderung, Gesundheitsversorgung sowie Demographie und sozioökonomischem Status zur Unterstützung evidenzbasierter Gesundheitspolitik und –forschung in den EU-Mitgliedstaaten.

Methoden: Die ECHI-Shortlist wurde von nationalen Experten entwickelt. ECHI-Indikatoren bilden Themen von besonderer Public Health Relevanz ab. Die Shortlist ist in drei Sektionen entsprechend des Umsetzungs- und Entwicklungsstatus‘ der Indikatoren aufgeteilt. Die Aufnahme eines neuen Indikators bzw. ein Transfer zwischen den Sektionen erfolgt auf der Grundlage eines konsentierten Kriterienkatalogs. Für alle Indikatoren liegen Dokumentationsbögen und für einen Großteil strukturierte Anmerkungen zu ihrer Vergleichbarkeit vor. Die Liste ist ein zentrales Instrument für den Aufbau eines EU-HI Systems. Sie wird in vielen Mitgliedsstaaten bereits als Grundlage für die Erhebung von Gesundheitsdaten genutzt.

Standardisierte Datenerhebungen auf der Grundlage europäischer Gesundheitsindikatoren bilden einen eindeutigen Mehrwert für die Gestaltung nationaler und europäischer Forschungs- und Gesundheitspolitiken. In zahlreichen europäischen Staaten werden ECHI-Indikatoren für das nationale Gesundheitsmonitoring verwendet. Für über 50 der 88 Indikatoren liegen Daten aus europaweiten Erhebungen vor. Sie ermöglichen Ländervergleiche und verringern europaweite Ungleichheiten in der Verfügbarkeit von Gesundheitsinformationen.

BRIDGE-Health vernetzt europäische Indikatoren-Projekte von besonderer Relevanz, u.a. zu Untersuchungssurveys, Umwelt und Gesundheit, reproduktiver Gesundheit, Registererhebungen und zur Gesundheitssystemevaluation. Das Robert-Koch-Institut (RKI) leitet, in enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Public Health-Institut RIVM und mit Unterstützung von Expertengremien und Projektpartnern, die Weiterentwicklung der ECHI-Indikatoren innerhalb des Projektes.